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20240108105516

Hochwasser im Kreis Verden sinkt - Warnung vor überfluteten Kellern

10:55
08.01.2024
Die Hochwasserlage im Landkreis Verden entspannt sich langsam. «Die Pegelstände werden in den nächsten Tagen deutlich sinken», prognostizierte ein Sprecher des Landkreises am Montag. Das Wasser an Aller, Weser und Hunte gehe zurück. Nun drohe allerdings eine Grundwasserflut. «Wenn jetzt das Hochwasser abfließt, wird das Grundwasser noch in manche Keller reindrücken.» Insbesondere Hausbesitzer, die in Flussnähe wohnen, müssten mit überfluteten Kellern rechnen. Der Landkreis warnt davor, dass Wasser zu schnell abzupumpen. «Die Häuser könnten instabil werden.»

Noch immer seien zahlreiche Straßen im Landkreis wegen des Hochwassers gesperrt, darunter auch die Landstraße 156 Achim und Thedinghausen sowie die Landstraße 203 zwischen Verden und Blender. «Die beiden Straßen sollten in Kürze wieder wasserfrei sein», sagte der Sprecher des Landkreises. Bevor die Straßen aber wieder für den Verkehr freigegeben werden können, müssten diese erst auf Schäden überprüft werden. Möglicherweise werden die Verbindungen vorerst nur für Rettungskräfte freigegeben.

Auch die Deiche stünden weiter unter genauer Beobachtung, sagte der Sprecher. «Das Wasser drückt an die durchweichten Deiche, das müssen wir im Blick behalten.» Das Betreten der Deich- und Wehranlagen sei nach wie vor verboten.

Manuela Kanies

DLRG warnt vor Lebensgefahr auf dem Eis auch in Hochwassergebieten

09:41
08.01.2024
Angesichts von frostigen Temperaturen warnt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vor dem Betreten von Eisflächen - auch in den Hochwassergebieten. «Auf Seen und Teichen ist das Eis zumeist noch nicht tragfähig», sagte Alexander Paffrath. Laut des Leiters Einsatz des Verbandes besteht womöglich Lebensgefahr, wenn man sich dennoch auf das Eis wagt. Das gelte auch für überschwemmte Landstriche.

«Strömungen und Verwirbelungen sorgen an vielen Stellen dafür, dass die Eisschicht nur langsam anwächst», sagte Paffrath. Auch vom Eis umschlossene Sträucher und Büsche führten zu einer verminderten Tragfähigkeit. Unter der gefrorenen Oberfläche ablaufendes Wasser lasse Hohlräume entstehen, was die Gefahr des Einbrechens nochmals erhöhe, warnte der Rettungsverband mit Hauptsitz im niedersachsächsischen Bad Nenndorf.

Die Gelände sind der DLRG zufolge teils weiträumig und auch deshalb für Einsatzkräfte nur schwer zugänglich. «Wer Hilfe benötigt, hat wohl nur eine geringe Aussicht auf Rettung», mahnte Paffrath.

Manuela Kanies