Das Hochwasser mit einer erwarteten Spitze von 2,80 Metern über Normalnull hat am Morgen nicht die Bremer Deiche überspült. Für die gefährdeten Gebiete gab die Feuerwehr am Mittag offiziell Entwarnung. Die Pauliner Marsch, das nördliche Ufergebiet zwischen Karl-Carstens-Brücke und Weserwehr, ein Parzellengebiet in Rablinghausen sowie Teile des Stadtwerders hatte die Polizei am Morgen vorsorglich geräumt. Ab 9.30 Uhr waren die Zugänge gesperrt.
Für Bremer aus den gefährdeten Gebieten hatten Feuerwehr und Rotes Kreuz in der Aula der Oberschule am Leibnizplatz eine Anlaufstelle eingerichtet. Die Möglichkeit, dort warm und trocken die Zeit bis zur offiziellen Entwarnung zu verbringen, musste allerdings niemand in Anspruch nehmen.
Auch wenn die Weser zum Beispiel am Osterdeich regelmäßig über das Ufer tritt, sind vorsorgliche Evakuierungen der Überschwemmungsgebiete selten. Innensenator Mäurer veranlasste dies zuletzt im Januar 2022 und am 6. Dezember 2013, als Sturmtief Xaver das Nordseewasser in die Weser drückte.
Björn Struß