Letztes Update:
20231019070626
Maximilian Simon

Warten, warten und nochmals warten

06:56
19.10.2023
Donnerstag, der letzte Tag des Bundespräsidenten in Meiningen. Heute verschlägt es Frank-Walter Steinmeier in die Produktionshalle der Technologie-Firma Adtran. Schon fast mysteriös kommt die Halle in Dreißigacker an diesem Tag daher. Sie ist eingepackt in dichtem Nebel.

Um bei Terminen wie diesem dabei sein zu können, bedarf es neben einem sauberen Führungszeugnis übrigens auch eine Menge Geduld.

Für einen Termin, der um 9 Uhr beginnen soll, müssen die Journalisten im Idealfall schon um 8 Uhr da sein. Zuerst geht es zur Akkreditierung, dann schnüffelt wieder Sprengstoffspürhund Maja. Aus den Erfahrungen der vergangenen Tage weiß man: Maja leckt gelegentlich auch gerne mal an Kameras.

Maximilian Simon

Maximilan Simon

Ein Protest unter Beobachtung

18:38
18.10.2023
Während Meiningens Bürgermeister Fabian Giesder im Volkshaus die Eröffnungsrede zum dritten Meininger Stadtgespräch hielt, wurde sich draußen um andere Kommunikationswege bemüht. Was ist passiert?

Eine kleine Protest-Gruppe versammelte sich vor dem Volkshaus auf dem Gehweg der gegenüberliegenden Straßenseite. Sie hielt Transparente hoch, pustete fest entschlossen in Trillerpfeifen und machte ihren Unmut Luft. Gesehen hat Frank-Walter Steinmeier den Protest allerdings nicht. Denn zu diesem Zeitpunkt saß er bereits seit einigen Minuten im Volkshaus, da die Veranstaltung um 18.30 Uhr begann. Die Protestler tauchten allerdings erst um 18.38 Uhr vor dem Haupteingang auf. Ob sie daran gehindert wurden, früher am Zielort einzutreffen oder sich in der Zeit geirrt haben, lässt sich aktuell nur schwer beurteilen.

Der Bundespräsident hat von diesem Protest so natürlich auch nichts mitbekommen können. Auf ihren Bannern war geschrieben: „Schluss mit Hass und Hetze“, „Widerstand lässt sich nicht verbieten!“ „Schluss mit Politik gegen das eigene Volk!“, „Bevor das Land zusammenbricht Grenzen dicht“, „Demokratie sieht anders aus!!!“ und „Frieden schaffen ohne Waffen“. Nach zwei, vielleicht auch drei Minuten war der Trillerpfeifen-Protest auch schon zu Ende. Dann falteten die Protest-Mitglieder ihre Banner wieder zusammen, steckten die Pfeifen in die Tasche und zogen von dannen. Dicht gefolgt von einem Polizei-Bus in blau/weiß. Der fuhr der Gruppe immer wieder hinterher, hielt am Bürgersteig an, wenn die Gruppe pausierte, und änderte seine Richtung, wenn die Protestler es taten. So endete das Katz-und-Maus-Spiel irgendwann zwischen dem Englischen Garten und der Lindenallee am Hauptbahnhof und alle gingen augenscheinlich ihrer Wege.

Maximilian Simon

Wir setzen Embeds, also Einbettungen von Drittanbietern ein. Dieser fremde Inhalt wird nicht ohne Ihre Zustimmung (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. a) DSGVO) geladen. Nur, wenn Sie die Embeds mit einem Klick auf „Externe Inhalte nachladen“ aktivieren, werden die Elemente der Drittanbieter geladen. Erst dann werden vom Drittanbieter ggf. Cookies gesetzt und über Ihren Browser Daten an den jeweiligen Anbieter übertragen. Einige solcher Inhalte stammen auch von sozialen Netzwerken oder anderen Unternehmen aus den USA, durch deren Einbettung Daten (z.B. Ihre IP-Adresse, Browserinformation, Cookie-ID, Pixel-ID, aufgerufene Seite, Datum und Zeit des Aufrufs) auch in die USA übertragen werden können.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Inhalte nachladen