Das dritte Meininger Stadtgespräch hat begonnen. Vor dem Volkshaus versammelte sich alles, was Rang und Namen hat. Unter den Stadtratsmitgliedern und Chefs bedeutender Unternehmen versteckten sich tatsächlich auch ein paar ganz normale Meininger. Jeder Anwesende musste seinen Ausweis vorlegen. "Auch wenn ich Sie kenne, muss ich nach dem Personalausweis fragen" hieß es häufig am Haupteingang. Neben Personalausweis und Eintrittskarte brauchte es nichts weiter, um reinzukommen. Das Führungszeugnis konnte also in der Tasche bleiben. Auch die obligatorische Urinprobe konnte dort bleiben, wo sie war - oder in der Toilette verschwinden.
Nachdem ausnahmslos jeder Teilnehmer seinen Personalausweis vorzeigte und im Volkshaus Platz nahm, schlenderte der Bundespräsident ohne Kontrolle durch die Pforte... obwohl er ja auch nur ein normaler Teilnehmer ist, wie es vorher verkündet wurde. Getrost nach dem Motto "Mein Gesicht ist Personalausweis genug" galten die Sicherheitsvorkehrungen für jeden, nur für den Bundespräsidenten nicht.