Der als „Hundeknochen“ bekannte Stimmkreis 408 existiert erst seit etwas mehr als zehn Jahren. Wegen des Bevölkerungsschwunds in weiten Teilen Oberfrankens war das künstliche Gebilde damals entstanden und die Landkreise Kulmbach und Wunsiedel (sowie ein paar Gemeinden im Landkreis Bayreuth) zu einem Stimmkreis vereint worden.

Schon damals hatte Martin Schöffel für die CSU kandidiert. Zuvor hatte er sich parteiintern gegen den Pressecker Ludwig von Lerchenfeld durchgesetzt. 2023 gilt Schöffel als klarer Favorit. Der Wirtschaftsingenieur und gelernte Brauer und Mälzer ist seit 2008 im Landtag. Vor fünf Jahren konnte er 37,5 Prozent der Erststimmen für sich verbuchen.

Seine Kontrahenten sind: Magdalena Pröbstl (Grüne), Holger Grießhammmer (SPD), Rainer Ludwig (Freie Wähler), Georg Hock (AfD), Claus Erhardt (FDP), Alexander Jäger (Linke), Christiane Zeigler (Bayernpartei) und Elisabeth Schulze (ÖDP).

Alexander Wunner

Der Kulmbacher Grünen-Kreisverband verbringt den Wahlabend im Kulmbacher Gasthof zum Seelöwen. Magdalena Pröbstl, Landtagskandidatin und Co-Vorsitzende des Kreisverbandes, hat bereits am Vormittag in ihrem Wohnort Stadtsteinach gewählt. Was sie vom Wahlabend erwartet? „Das ist schwierig zu sagen. Als positiv sehe ich zumindest, dass die Wahlbeteiligung ganz gut scheint. Wer nicht wählt, spielt den antidemokratischen Parteien in die Hände.“

Timo Schmidt