Aus dem Stand ganz weit nach vorn: Der neue Shooting-Star im Hofer Land ist Kristan von Waldenfels (CSU). Der junge Kandidat legte mit knapp 50 Prozent der Stimmen ein fulminantes Ergebnis hin. Damit verbesserte er das Wahlergebnis der CSU aus dem Jahr 2018 entscheidend und erringt auch das Direktmandat. 2018 hatte Alexander König noch mit 36,2 Prozent der Stimmen geholt. König war nicht mehr angetreten, er war im internen Ringen in seiner Partei im Vorfeld gegen den Newcomer unterlegen. Der kommt wie sein Vorgänger aus dem Frankenwald.
Auch die SPD im Kreis Hof war mit einem neuen Gesicht an der Spitze angetreten. Daniel Schreiner trat für die Sozialdemokraten an, versuchte, Klaus Adelt zu beerben, der ebenfalls nicht mehr zur Wahl stand. Schreiner konnte allerdings weniger Stimmen auf sich vereinigen – denn die AfD ist im Hofer Land zur zweitstärksten Kraft geworden.
Zahlreiche Wählerinnen und Wähler machten ihr Kreuzchen beim Namen von Oliver Koller. Die starke „rote Bastion“ im Hofer Land ist mit diesem Ergebnis kaum mehr wiederzuerkennen, da SPD-Mann Schreiner mit nur 12 Prozent herbe Verluste einfährt. Im Vergleich zum Adelt-Ergebnis von 2018 sind das über 14 Prozentpunkte an Erststimmen weniger. Doch die SPD kommt noch auf den dritten Platz – vor den Freien Wählern. Deren Kandidat Thomas Schinner erringt Platz vier und lässt die Grüne Swanti Bräsecke-Bartsch hinter sich.