Gefeiert hat der Kulmbacher Kreisvorsitzende und Direktkandidat der AfD im Stimmkreis Wunsiedel-Kulmbach nicht am Sonntagabend. „Wahlpartys, das machen wir generell nicht“, sagte Hock gegenüber unserer Zeitung. Georg Hock war, wie immer bei Wahlen, in verschiedenen Wahllokalen und hat dort die Auszählung der Stimmen beobachtet. „Bei mir in der Siedlung, wo ich wohne, bin ich in zwei Wahllokalen auf Platz 1 und im dritten leider nur auf Platz 2 mit vier Stimmen weniger als die CSU“, sagte der Kulmbacher als erstes, gefragt nach einem Statement zum Wahlergebnis.
Insgesamt musste sich Hock bei den Erststimmen nur Martin Schöffel von der CSU und Rainer Ludwig von den Freien Wählern geschlagen geben. Bei den Zweitstimmen und beim Gesamtstimmenanteil hat sich die AfD als zweitstärkste politische Kraft hinter der CSU und knapp vor den Freien Wählern positioniert. Weit abgeschlagen dahinter liegt die SPD und noch weiter dahinter liegen die Grünen. Für Hock ein guter Grund, zufrieden zu sein. „Ich war immer der Meinung, dass wir besser abschneiden als der bayerische Durchschnitt. Das hängt natürlich auch mit unserer Region hier zusammen. Aber dass wir hier im Stimmkreis so viel besser abschneiden, das wusste ich nicht.“ Viele Ursachen habe der Zuwachs für die AfD. Die AfD habe es auf dem Land, verglichen mit den Großstädten, besser, sagt Georg Hock.
Hock persönlich ist auf der Oberfrankenliste der AfD von Platz fünf ins Rennen gegangen. Das gute Ergebnis im überdurchschnittlichen großen Stimmkreis Wunsiedel-Kulmbach und der Zuwachs der AfD insgesamt macht es zumindest nicht unmöglich, dass Hock tatsächlich ein Mandat erlangt. Endgültiges wird man aber auch dazu erst am Montag erfahren. Ob es was wird mit dem Einzug in den Landtag, das hänge letztlich davon ab, wie hoch der Stimmenanteil der AfD in Oberfranken insgesamt ist, sagt der Kulmbacher. Falle er deutlich besser aus als der bayernweite Anteil von etwa 16 Prozent, „kann es schon schon sein, dass wir nicht drei, sondern vier Plätze kriegen. Dann könnte der Hock schon dabei sein“, sagt Georg Hock.
Die Ergebnisse nach der Auszählung von 267 von 290 Wahllokalen: Gesamtstimmenanteil 17,9 Prozent und damit nach dr CSU zweitstärkste politische Kraft. Der Erststimmenanteil für den Direktkandidaten Georg Hock lag bei 17,5 Prozent, der Zweitstimmenanteil bei 18,2 Prozent. mbu