Vortandsvorsitzender Alexander Wehrle ist nun am Pult. Mit gewohnter rhetorischer Qualität dankt er zuerst den Fans, dem Team, dem Team auf der Geschäftsstelle. Dann geht er in die Vollen. Er trage die Gesamtverantwortung und er müsse ihm Rückblick auf die Saison zugeben, zwei Fehleinschätzungen gemacht zu haben.
Die erste sei gewesen, mit einer Übergangslösung in die Saison zu gehen. Damit bezog er sich explizit auf seine Rolle, die ja auch die des Sportvorstandes beinhaltet, die er in Personalunion ausfüllt. Diese Rollen gelte es in Zukunft kalt zu trennen. Denn der VfB sei nicht so stabil, dass einer "für alles verantwortlich sein kann. Diese Struktur gilt es zu hinterfragen." Er dankte Sven Mislintat ausdrücklich für seine Dienste.
Der zweite Fehler sei die Wahl des Trainers gewesen, als man sich "gemeinsam entschieden" habe, sich von Matarazzo zu trennen. "Wir waren nicht gut vorbereitet. Der VfB hatte keinen klaren Plan B", so Wehrle. Dann auf Labbadia zu holen, sei im Nachhinein ein Fehler gewesen, auch wenn man "zum Zeitpunkt der Verpflichtung voll überzeugt" gewesen sei, dass die Wahl die richtige gewesen sei. "Aber im Nachhinein steht ganz klar fest: Das war ein Irrtum und hat nicht funktioniert." Nun habe man den Turnaround geschafft und wolle mit Hoeneß und seinem Trainerteam etwas aufbauen, so Wehrle weiter. Ferner lobte er explizit Sportchef Fabian Wohlgemuth für den "guten Job", den er diesen Sommer gemacht habe.