"We love to entertain you" - das Motto kennt man, aber: "Wir stehen vor einem großen Problem", sagt Münich. Entertainment sei längst kein Spaß mehr. Um gegenüber Netflix und Amazon langfristig beyond streaming bestehen zu können, setzt ProSiebenSat.1 auf vier Entertainment-Potenziale:
- We-tainment: Community wird immer relevanter
- Me-tainment: Sich selbst ausgestalten, sich selbst gut fühlen.
- Valuetainment: Werte etablieren
- Augmentainment: Erweiterung, Second Screens nutzen
Das Ziel sei es, Open Innovation mit anderen gemeinsam umzusetzen, um nahe am Nutzer neue Produkte zu entwickeln. Ganz im Gegensatz zum stillen Kämmerlein der Closed Innovation, in dem hinter verschlossenen Türen am Produkt getüftelt und getestet wird.
Der Innovationsprozess, so Münich, orientiert sich an einem Design-Thinking-Modell. Er sei nicht schrittweise sondern in Loops gedacht. "Was wir kennen können, sind die Nutzer:innen, nicht aber die neuen Technologien und die Ideen dafür." Deshalb werde versucht, gemeinsam mit Nutzenden und Startups diese Ideen zu entwickeln. Eine Zusammenarbeit gibt es bereits mit dem Münchner Startup TAWNY, das über AI Emotionen erkennen kann. Das, so Münich, lasse sich dazu nutzen, Devices empathisch zu machen. Ein Beispiel: Force AI.
Wie aber kam nun die Zusammenarbeit mit dem Startup enna zusammen? "Wir sind die Tony Box für Senior:innen", sagt Moritz Kutschera: Um alten, weniger technikaffinen Menschen den Zugang zu neuen Technologien, medialen Angeboten und aktuellen Plattformen/Kommunikationsformen zu ermöglichen. Für Münich durchaus interessant, die ProSieben-Inhalte auf die enna-Plattform zu bringen: "Sowohl für Silver Ager als auch für Menschen mit Behinderung." So könne eine Zielgruppe mit Inhalten auf neuen Plattformen erreicht werden, an die es bisher schwer war, heranzukommen.