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20230423111926

Scannen muss man lernen

11:22
22.04.2023
PD Dr. Guido Sterzenbach (Berlin) lenkte den Blick auf die Praxisseite, die im Gegensatz zum Dentallabor doch in vielen Teilen noch analog arbeitet. „Das wird ein bisschen Downgrading gegenüber dem, was hier schon alles gezeigt worden ist“, kündigte er an. „Wir haben die ganze digitale Welt schon gesehen“, aber die Frage bleibe, wie es tatsächlich in der Praxis geht, wie man verlässlich damit arbeiten kann.
„Scannen können wir alles, aber können wir damit auch arbeiten?“ Beim Full-Arch-Scan beginne die Abweichung am linken lateralen Inzisivus und wachse bis zum Ende des Zahnbogens auf. Das müsse man wissen.
Scannen muss man lernen, so Sterzenbach, die Scanstrategie sei enorm wichtig für die Genauigkeit des Scans, bei vielen Scannern erzeugten zu viele Bilder Probleme. In seiner Praxis übernehmen die entsprechend geschulten Mitarbeiterinnen die Scans.
Dank der Rechnerleistungen seien die neuen Scanner technisch immer die besten. „Wenn Sie überlegen, einen Scanner zu kaufen, nehmen Sie den mit dem größten Kopf“, denn dieser brauche die wenigsten Bilder. Wer das trainiert hat, kann in kurzer Zeit scannen, die folgenden Prozesse seien viel schneller als bei der konventionellen Abformung. Es entfalle das Modell, auch der Zahntechniker könne zügiger arbeiten als mit konventionellen Abformungen. Angulierte Implantate mit Scanbodies lassen sich gut und präzise scannen, dazu gibt es inzwischen auch Literatur.

Quintessence News/MM

Wo liegt der Vorteil von digital? Es geht um Planbarkeit. Es ist fantastisch zu sehen, wie viel geplant wird und dann funktioniert. PD Dr. Guido Sterzenbach, Berlin 11:25
22.04.2023
PD Dr. Guido Sterzenbach

Die Vorteile der digitalen Verfahren nutzen

11:22
22.04.2023
Wie das alles rein digital geht, zeigte Sterzenbach an einem Fall mit einer Oberkiefer-Totalversorgung auf Implantaten. Ob das immer schlau sei, sei eine andere Frage. Was schlau sei und aus seiner Sicht phänomenal, ist die Versorgung von Patienten zum Beispiel mit massiven Abrasionen. Mit dem Situationsscan liege die Ausgangssituation sicher vor, darauf könne man weiterarbeiten. Für die Technik liegen dann alle Informationen vor. Auch das Wax-up aus dem Computer oder das abgescannte Provisorium sind wichtige Grundlagen für eine Versorgung, mit der der Patient gut zurecht kommt. Damit hat auch der Techniker alle Informationen.
Segmentweises Scannen von den jeweils wichtigen Partien erlaubt es, die Fehler des Full-Arch-Scans zu vermeiden. Bei Bedarf stehe der Scan für jede weitere Fragestellung wieder zur Verfügung. Mit digital designten Mock-ups lassen sich schnell Funktion und Akzeptanz beim Patienten prüfen. In Diagnose und Kontrolle der Mock-ups setzt er kleine Videos ein, in denen er die Patienten erzählen und vor allem lachen lässt, so werden die Probleme schnell sichtbar.

Quintessence News/MM

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