PD Dr. Guido Sterzenbach (Berlin) lenkte den Blick auf die Praxisseite, die im Gegensatz zum Dentallabor doch in vielen Teilen noch analog arbeitet. „Das wird ein bisschen Downgrading gegenüber dem, was hier schon alles gezeigt worden ist“, kündigte er an. „Wir haben die ganze digitale Welt schon gesehen“, aber die Frage bleibe, wie es tatsächlich in der Praxis geht, wie man verlässlich damit arbeiten kann.
„Scannen können wir alles, aber können wir damit auch arbeiten?“ Beim Full-Arch-Scan beginne die Abweichung am linken lateralen Inzisivus und wachse bis zum Ende des Zahnbogens auf. Das müsse man wissen.
Scannen muss man lernen, so Sterzenbach, die Scanstrategie sei enorm wichtig für die Genauigkeit des Scans, bei vielen Scannern erzeugten zu viele Bilder Probleme. In seiner Praxis übernehmen die entsprechend geschulten Mitarbeiterinnen die Scans.
Dank der Rechnerleistungen seien die neuen Scanner technisch immer die besten. „Wenn Sie überlegen, einen Scanner zu kaufen, nehmen Sie den mit dem größten Kopf“, denn dieser brauche die wenigsten Bilder. Wer das trainiert hat, kann in kurzer Zeit scannen, die folgenden Prozesse seien viel schneller als bei der konventionellen Abformung. Es entfalle das Modell, auch der Zahntechniker könne zügiger arbeiten als mit konventionellen Abformungen. Angulierte Implantate mit Scanbodies lassen sich gut und präzise scannen, dazu gibt es inzwischen auch Literatur.