Prof. Dr. Petra Gierthmühlen zeigte einen etwas anderen Ansatz und die neuen Empfehlungen für die Präparation. „Das war Champions League, was der Kollege gezeigt hat, sehr inspirierend. Aber wir erreichen nicht alle die Champions League. Aber es macht uns auf jeden Fall zu besseren Zahnärzten, wenn wir diese Gedanken annehmen.“
Das Frontzahnveneer ist heute die Alternative zur Krone, weil es weniger als die Hälfte vom Substanzverlust einer Krone erzeugt. „Der Schmelz ist Ihr Heiligtum“, so Gierthmühlen. In der Fensterpräparation für Veneers sind labial von oben bis zur Schneidekante maximal 0,3, 0,8 und ein Millimeter Schmelzverlust beim Präparieren einzuhalten. Mit neuen CAD/CAM-Verfahren lassen sich heute ultra-dünne Veneers herstellen, die noch weniger Präparation erfordern.
Bei größeren Defekten ist eine Overlap-Präparation die Methode der Wahl, der Rand des Veneers liegt dann palatinal. Auch hier können mit ultradünnen Veneers noch geringere Präparationen erreicht werden. „Verwenden Sie für Mock-Ups am besten Bleachfarben, sonst nehmen die Patienten das nicht an“, so Gierthmühlen.
Jeder Rand sollte in der gesunden Zahnhartsubstanz liegen, nicht im Kompositaufbau, weil das noch eine Fuge zu viel ergibt – also möglichst vermeiden, so Gierthmühlen. Das zeigt sich in den Studienergebnissen. Ebenfalls wichtig: Die Inzisalkanten mit erfassen. Dazu ist das Material entscheidend, Feldspatkeramiken sind dann nicht stabil genug.