In der Praxis werden aber überwiegend klassische Frontzahnkronen gemacht, nur 11 Prozent sind minimal-invasivere Lösungen, so Gierthmühlen unter Verweis einer Umfrage der AG Keramik. Und Kronen haben auch heute noch ihre Berechtigung – aber mit deutlich geringeren Schichtstärken. Das ist auch in der Leitlinie so beschrieben, hier für Lithiumdisilikat.
Neue Studien beschäftigen sich auch mit Zirkonoxid, bis zu 0,5 Millimeter Schichtstärke. Diese funktionieren aber nicht so gut in der Kaumaschine. Noch schlechter wird es bei Schichtstärken von nur 0,2 Millimetern. Daher die Empfehlung: ein Millimeter als Ziel gibt Sicherheit. Für eine okklusale Präparation von zwei Millimetern gibt es keine Berechtigung mehr, so Gierthmühlen. Über die Jahre zeigten Zirkonoxid-Restaurationen doch stärker Probleme als erwartet.
Ihre Empfehlung: Unbedingt die Vorgaben der Hersteller zu Schichtstärken und Präparation beachten, auch im Labor. Alles andere ist Off-Label-Use, den dann Zahnarzt und Zahntechniker verantworten müssen.