Die Kieferorthopädie gehört dazu, nicht nur bei komplexen Fällen, die nur im Team gelöst werden können. Dr. Chris Köttgen und Dr. Ina Köttgen (Mainz) präsentierten komplexe Fälle und berichteten über ihre Lernkurven mit verschiedenen Konzepten in Funktion, Implantologie, Geweberegeneration, Kieferorthopädie und Digitalisierung.
Ina Köttgen übernahm dabei den Part „Kieferorthopädische Schienentherapie in der zahnärztlichen Praxis“ für den verhinderten Dr. Mark Sebastian. Sie sei keine Kieferorthopädin, aber „wir brauchen das in unserer täglichen Praxis“, machte sie schnell deutlich. Die kieferorthopädische Vorbehandlung erlaube es, die Zähne so zu stellen, dass sie minimal-invasiv zum Beispiel mit Veneers versorgt werden können. Dies sei vor allem bei jungen Patienten wichtig, bei denen diese prothetischen Eingriffe ja eine Perspektive von 60, 70 Jahren haben können und Neuversorgungen sicher erfolgen müssen.
Für Ina Köttgen ist die kieferorthopädische Analyse auch für die prothetische Planung wichtig. Schon die Bolton Analyse, die bei Invisalign per Knopfdruck aus dem Planungsprogramm kommt, bringe viele wichtige Informationen für die funktional und prothetisch-ästhetisch richtige Positionierung der Zähne und die minimal-invasive prothetische Versorgung. Dazu nutzt sie das Analysetool von Stephen Chu. Es lohne sich, dieses kieferorthopädische Wissen wieder aufzufrischen.