Die Referentin stellte eine Studie vor, die die Patientenzufriedenheit nach kieferorthopädischer Extrusion beziehungsweise Implantation verglich. Nach der Extrusion und Implantation war die Zufriedenheit in beiden Gruppen gleich, nach der Retention war die Zufriedenheit bei Implantatpatienten höher. Bei Kontrollterminen waren die Zufriedenheiten wieder gleich. Dafür erzielte die Extrusion bessere Ergebnisse im Hart- und Weichgewebe-Erhalt, der zum Beispiel auch präimplantologisch vorteilhaft ist.
Auch bei jungen Patienten nach Zahntraumata sieht Bruhnke die kieferorthopädische Extrusion als Methode der Wahl. Ein Limit: Es kann zu Intrusionen der Zähne kommen. Das kann vor der Kronenerstellung noch korrigiert werden. Nach Ende der Retensionsphase kann auch noch entschieden werden, ob nicht doch implantiert werden sollte. Für Bruhnke ist die Entscheidung klar: „Ich würde mich im Zweifel immer für den Zahn entscheiden, da man ein Implantat auch noch in 10 Jahren setzen kann.“