Die Bahn nannte den Streik der EVG "völlig überzogen, grundlos und unnötig". Sie forderte die Gewerkschaft auf, "im Interesse der Mitarbeitenden und der Kunden unverzüglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren." Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, warnte in der "Bild am Sonntag" vor einem möglichen unbefristeten Streik bei einem Scheitern der Verhandlungen. Ein solcher wäre "eine zusätzliche schwere Belastung für die Menschen, die sie kaum akzeptieren werden", sagte er.
Auch die Präsidentin der Vereinigung Kommunaler Arbeitgeber, Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD) kritisierte die Gewerkschaften in der "BamS" scharf. "Das Bestreiken von Nahverkehr, Fernverkehr und Flughäfen ist überzogen und schädigt nicht nur das Ansehen des öffentlichen Dienstes, sondern insgesamt das Ansehen des Standortes Deutschland, der auf Mobilität angewiesen ist", sagte sie.
Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Unions-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner (CDU) erklärte, es müsse "ernsthaft verhandelt, aber nicht mit einem Megastreik alle Bürger in Geiselhaft genommen werden."
dpa