Letztes Update:
20230327154507

Hauptbahnhof Pforzheim

10:25
27.03.2023
Das schreibt CDU-Bundestagsmitglied Klaus Mack aus Bad Wildbad: 
Mich hat es auch erwischt: Der Streiktag heute hindert mich an der Anreise nach Berlin zur Sitzungswoche. Wie so viele Menschen in Deutschland geht auch für mich heute keine Bahn und kein Flug. Mein Plan, bereits am Sonntag in die Hauptstadt zu starten, ist kläglich gescheitert. Am Sonntagabend stand bereits alles im Zeichen des Streiks.

Zu streiken ist gutes Recht von Beschäftigten. Auch ihre Forderung nach Lohnerhöhung kann ich verstehen, gerade angesichts der stark gestiegenen Lebenshaltungskosten. Dafür ein ganzes Land lahmzulegen und viele in Mithaft zu nehmen, ist aber eins zu viel. Das Chaos durch den Streik schadet der Akzeptanz für das Anliegen der Streikenden. Zudem besteht die Gefahr, dass überzogene Lohnsteigerungen von zwölf Prozent die Inflation weiter ankurbeln.

Gefragt sind nun Verhandlungs- und Kompromissbereitschaft. Im Tarifkonflikt liegen Angebote vor. Ein Festhalten an Maximalforderungen macht am Ende alles für alle noch teurer. Und wir riskieren die Wirtschaftskraft Deutschlands.

Torsten Ochs

Mehr als 10.000 Menschen beteiligen sich

10:29
27.03.2023
Im Zuge des bundesweiten Verkehrsstreiks haben in Baden-Württemberg tausende Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Nach ersten Schätzungen beteiligten sich bis Mittag mehr als 10.000 Menschen an den Ausständen, wie die Gewerkschaften EVG und Verdi am Montag mitteilten.

Die Beteiligung sei überwältigend. Im Bereich von Verdi folgten demzufolge mehr als 7.000 Menschen dem Aufruf, bei der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft waren es rund 3.000 Beschäftigte.

Die Kritik an den Warnstreiks – etwa von Arbeitgebern und aus der Politik – wiesen die Gewerkschaften scharf zurück. Mit den Rufen nach einer Einschränkung des Streikrechts sei eine Grenze überschritten, sagte der Landeschef des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Kai Burmeister, am Montag. „Wer das Streikrecht einschränken will, der sägt an den Grundfesten unserer Demokratie.“ Warnstreiks seien das gute Recht der Beschäftigten und als Druckmittel unverzichtbar.

dpa

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