"Ich finde es gut", sagt eine Frau, die lieber nicht ihren Namen hier lesen möchte. Gut, dass die Bürger entscheiden durften. "Das Ergebnis ist ja wohl eindeutig." 
Eine Stadträtin sagt: "Mich enttäuscht es sehr, ich hätte es gerne anders gehabt. Ich hätte Vorteile für Waghäusel gesehen, auch finanzielle." 

Christina Zäpfel

Elke Weidemann gehört zu den Gegnerinnen des Projekts: "Ich finde es sehr gut", sagt sie. Man woll kein Geothermie-Kraftwerk, weder auf städtischem Boden noch auf privatem. Der Protest gehe weiter, sagte sie, sollte die Deutsche Erdwärme das Projekt in Waghäusel weiter verfolgen. 

Christina Zäpfel

Soeben hat Oberbürgermeister Thomas Deuschle (CDU) das Endergebnis offiziell verkündet. Er selbst hatte sich für das Projekt stark gemacht. Der Bürgerentscheid sei bindend. "Wir werden dieses Ergebnis natürlich akzeptieren." 

Was genau heißt das: Die Stadt Waghäusel darf der Firma Deutsche Erdwärme kein Grundstück für die Bohrung nach Tiefengeothermie zur Verfügung stellen. 

Christina Zäpfel

Roland Herberger, Fraktionsvorsitzender der SPD im Gemeinderat sagt: Das eindeutige Ergebnis bindet uns und ist komplett zu akzeptieren. Meiner Meinung nach hat auch das Erdbeben in der Türkei für zusätzliche Ängste vor Geothermie-Auswirkungen geführt. Die sachliche Diskussion vor dem Bürgerentscheid war meiner Ansicht nach nachrangig. Aber sie muss langfristig geführt werden. Wobei jede Meinung gut begründet sein muss. 

Thomas Liebscher