Sachen gibt’s, die sind so verrückt, dass man sie sich nicht ausdenken kann! Das trifft auf den Fall von
Filip Fjeld Andersen zu, einem 23-jährigen Biathleten aus der norwegischen WM-Mannschaft, der mittlerweile wieder zurück in der Heimat ist. Grund: Er hat sich vor gut einer Woche in Obertilliach eine Corona-Infektion eingefangen. So weit, so normal – doch Andersen wäre niemals beim zweitklassigen IBU-Cup in Ost-Tirol gestartet, wenn man gewusst hätte, dass es bei der WM in Oberhof aufgrund einer Neuregelung sechs Startplätze statt der erwarteten fünf im Männer-Sprint für Norwegen gegeben hätte. Diese Regeländerung ist bei vielen Nationen nicht oder nur bruchstückhaft angekommen und sorgt dementsprechend für Frust. „Warum kommt ihr mit dieser Information einen Tag vor dem Rennen? Wenn ihr die ganze Saison über etwas anderes kommuniziert habt?“, schrieb Andersen auf Twitter. Wenn Sie also bei ihrem nächsten Norwegen-Urlaub im Wald einen jungen Mann auf Skiern treffen, der in seiner Muttersprache wilde Flüche ausstößt – er könnte mit Nachnamen Andersen heißen.
Ulrich Klemm