(dpa) - Schauspieler Jürgen Vogel glaubt den Grund zu kennen, weshalb ihm nie die Rolle des „Tatort“-Ermittlers angeboten worden sei. „Wahrscheinlich, weil ich immer gesagt habe: Wenn ich einen "Tatort"-Kommissar mache, dann einen, wie es ihn noch nie gegeben hat“, sagte der 55-Jährige der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Er wünsche sich in der ARD-Krimireihe „einen Mörder, der fürs Gesetz arbeitet“.
„In amerikanischen Serien wie "The Shield" erschießt der Ermittler gleich in der ersten Folge jemanden, der auf ihn angesetzt ist. Solche Geschichten rufen in Deutschland Bedenkenträger auf den Plan“, meinte Vogel.
Generell sei bei der Entwicklung der Figuren in TV-Krimis „in Deutschland noch viel Luft nach oben“, findet der Schauspieler. „Wir müssen den Autoren klarmachen, dass es nicht nur um den Fall geht, sondern um Persönlichkeiten. Dazu gehört handwerkliches Können, und da müssen wir dazulernen.“