Nach der Serie "Bad Banks" will sicher niemand Banker werden, das ist klar. Wie geht es den Leuten draußen auf der Straße mit solchen Branchen? Das 21. Jahrhundert wurde von Anfang geschüttelt von Krisen, von 9/11 bis zur Eurokrise. Das erschüttert am Ende auch das Vertrauen, vor allem weil es oft viel zu wenige Konsequenzen gibt.
Wie sieht es zum Beispiel mit Jule Lobo aus? Sie kommt aus Schwäbisch Hall, also einer Stadt, die wie keine zweite fürs Sparen steht. "Als Kind war das toll, da gab es Kaubonbons bei der Bank - was für ein toller Ort, denkt man da als Kind!" Dann aber fehlt das Verhältnis, und mit Anfang 20 beginnt langsam eine Angst, wenn Briefe von der Bank kommen. Sascha Lobo hat ebenfalls positive Kindheitserinnerungen an die Banken, aber je stärker er sich nach und nach mit der Kultur der Banken beschäftigt hat, desto negativer wurden seine Assoziationen. "In keinem Film, in keiner Serie werden Banker positiv dargestellt. Auf Netflix gibt es mehr sympathische Serienmörder als Banker - und das sind am Ende Erzählungen, die in den Köpfen der Menschen bleiben."