Letztes Update:
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11:14
01.02.2023
Der im vergangenen Jahr fertiggestellte dritte Block des slowakischen Atomkraftwerks Mochovce ist in der Nacht erstmals ans Netz gegangen. Nach letzten Tests und der Zustimmung des Atomaufsichtsamts habe man "Dampf in die Turbinen geleitet und Block 3 mit einer Leistung von zunächst 20 Prozent ans Netz angeschlossen", teilt die Betreiberfirma Slovenske elektrarne (SE) mit. Der Reaktor werde einen "bedeutenden Beitrag" zur Stabilität der Energieversorgung und für die Klimaneutralität leisten, erklärte der Vorstandsvorsitzende Branislav Strycek.
Das EU-Land Slowakei grenzt sowohl an die von Russland angegriffene Ukraine als auch an Österreich. Wien steht der Atomenergie mit großer Ablehnung gegenüber. Das slowakische Kraftwerk liegt Luftlinie rund 165 Kilometer von der österreichischen Hauptstadt entfernt.

10:44
01.02.2023
Die Inflation in der Eurozone hat sich zu Beginn des Jahres weiter abgeschwächt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilt. Experten hatten eine Rate von 8,9 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich sanken die Preise im Januar um 0,4 Prozent. Mit dem Rückgang im Januar hat sich die Teuerung den dritten Monat in Folge abgeschwächt. Im Dezember hatte die Inflationsrate 9,2 Prozent betragen, und im Oktober war ein Rekordwert von 10,6 Prozent erreicht worden.
Die Kerninflation, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, verharrte im Januar auf 5,2 Prozent. Sie liegt damit auf dem höchsten Wert seit der Euro-Einführung und zeigt, dass der Preisauftrieb nicht nur Energie und Rohstoffe betrifft.

09:08
01.02.2023
Der Vorstandsvorsitzende von Deutschlands größtem Energieversorger Eon, Leonhard Birnbaum, sieht infolge der Energiekrise die Wettbewerbsfähigkeit Europas gefährdet. "Wir verlieren gegenüber den USA und Asien an Boden", sagt er vor Journalisten in Essen. Durch die Umstellung auf Flüssiggas (LNG) per Schiff werden die Energiepreise seiner Meinung nach nicht mehr auf das Vorkriegsniveau zurückkommen. Die europäische Gesellschaft müsse deshalb "jetzt die Ärmel hochgekrempelt lassen" und für ihren Wohlstand kämpfen, so Birnbaum. Er erneuert seinen Appell, weiter Energie zu sparen und sich nicht in Sicherheit zu wiegen. Gleichzeitig brauche es attraktivere Investitionsanreize für internationale Kapitalgeber, um die grüne Transformation voranzutreiben.