Letztes Update:
20221104162237

Kann uns konstruktiver Journalismus helfen?

18:58
03.11.2022
Konstruktiven Journalismus zu fordern heiße nicht, dass der heutige Journalismus destruktiv sei, erklärt Johannes Hillje. “Aber der Journalismus hat auch eine Hol-Pflicht, um auch Lösungen aufzuzeigen, die die Politik hat.” Am Ende ginge es um eine Balance, um das Publikum nicht mit einer Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit zurückzulassen. “Wenn Journalismus Realität abbilden soll, dann gehören diese Vorschläge ja auch dazu”, sagt Hillje. -fw

Felix Winnands

"Manche Leute haben einfach den falschen Tonfall"

18:55
03.11.2022
Er habe immer den Dialog gesucht und versuche das sachlich zu tun, sagt Hasnain Kazim. Manche Leute hätten einfach nur den falschen Ton. Ein Montagsspaziergänger hätte ihm erzählt, es gebe keine Meinungsfreiheit in Deutschland. "Das ist natürlich Quatsch", sagt er. "Er sagte, er werde als Boomer und alter weißer Mann beschimpft, wenn er sich so äußere. Und wenn ich mich in ihn reinversetze - dann fände ich das auch nicht so toll." Er appelliert daran, dass alle mehr an ihrem Tonfall arbeiten müssen - zumindest manchmal. "Ich mache das auch nicht immer. Es gibt schon Leute, die beschimpfen mich als Ausländer und dann schimpfe ich zurück", lenkt er allerdings ein. -ik

Isabel Knippel

Andrea Beer, ARD-Korrespondentin in der Ukraine Ich muss mir immerzu reihenweise neue Tools aneignen in meinem Job. Wir Journalist_innen sollten also nicht so arrogant sein und denken, dass wir alles besser wissen als die Bevölkerung. In der Kriegsberichterstattung ist die Demut vor dem Thema überlebenswichtig. -ik 18:48
03.11.2022

Leserinteresse steht an erster Stelle

18:36
03.11.2022
Gibt es wirklich einen Zusammenhang zwischen geringerer Finanzierung und größerem Fokus auf klickbare, also besser verkäufliche Artikel? Christine Dankbar sagt: “Auch in den 90er Jahren, als Zeitungen noch sehr viel mehr verdient haben, haben wir schon darauf geachtet, welche Geschichten laufen oder auch nicht. Das hat nichts mit geringerer Finanzierung der Medien zu tun.” Viel mehr ginge es um die Aufmerksamkeitsökonomie, sagt Hasnain Kazim. Manche Themen funktionierten bei den Menschen, andere nicht. Damit müsse man als Journalist_in dann umgehen. -fw

Felix Winnands