Letztes Update:
20221104131521

Hitzige Diskussion zwischen den Referent_innen

18:35
03.11.2022
Christine Dankbar, politische Korrespondentin der Berliner Zeitung, widerspricht dem Kommunikationsberater Johannes Hillje vehement. “Wenn Tina Hassel Olaf Scholz zur Klimakrise befragt, kann sich keiner erinnern, was er gesagt hat. Kein Wunder - denn es ist das gleiche, was er immer sagt”, meint sie. Deswegen sei es nicht so interessant, dieses Thema anzusprechen und wichtiger, andere Themen wie den Krieg so zu vertiefen, dass man etwas Neues erfahren könne. Johannes Hillje beharrt darauf, dass es ihm darum ging, eine Verbindung zwischen Fragen zu Russland und der Klimakrise herzustellen. “In diesem Fall ging es nicht um die Antwort von Scholz”, ist sein Standpunkt. Da hakt Christine Dankbar ein: Für sie ginge es gerade um die Antwort, denn “Journalismus und Aktivismus, das ist der Unterschied. Ich biete keine politischen Lösungen, ich biete Analysen an”. Es bleibt spannend im Plenum. -ik

Isabel Knippel

Mehr Tiefe

18:33
03.11.2022
Es sei nur normal, dass das Interesse von Leser_innen und Hörer_innen abnehme, sagt Andrea Beer. Aber auch die Berichterstattung verändere ich sich natürlich über die Zeit - von tagesaktueller Berichterstattung werden dann Berichte, die mehr in die Tiefe gehen. -fw

Felix Winnands

“Klickzahlen sind auch wichtig”

18:29
03.11.2022
Christine Dankbar sagt, dass das Ökonomische beim Journalismus immer mitgedacht werden müsse. Die Orientierung an Klickzahlen und somit an dem, was die Leser interessiere, sei wichtig - gleichzeitig sollten sich Journalist_innen nicht anbiedern. “Dann bin ich eben nächste Woche die Kriegstreiberin und übernächste die Putin-Schlampe”, sagt sie. Das gehöre dazu. -ik

Isabel Knippel

Knappe Kapazitäten

18:21
03.11.2022
Der frühere Spiegel-Auslandskorrespondent Kazim berichtet von den Zwängen, denen Journalist_innen ausgesetzt sind. “Zeit und Platz in den Medien sind sehr begrenzt. Und auch die Kapazität der wenigen Auslandskorrespondenten.” Er kenne Kolleg_innen, die sich um bis zu 17 Länder kümmern müssten. “Ein Korrespondenten-Netzwerk ist einfach wahnsinnig teuer.” Somit müsse Journalismus das Geld für diese Netzwerke auch erst einmal verdienen. -fw

Felix Winnands