Beim Abschied von Königin Elizabeth II. in Schottland haben sich emotionale Szenen abgespielt. Der geschlossene Sarg wurde am Montag in der St.-Giles-Kathedrale in Edinburgh aufgebahrt, damit die Bevölkerung der am vergangenen Donnerstag gestorbenen Monarchin ihre Ehre erweisen kann. Viele Menschen seien in Tränen ausgebrochen, hätten sich vor dem Sarg verbeugt oder einen Knicks gemacht, berichteten britische Medien am Dienstag. Die Zeitung „The Sun“ veröffentlichte Bilder von weinenden Trauernden, die sich in den Armen hielten.
Ein ehemaliger Soldat war der Erste in der Menschenschlange, als diese am frühen Montagabend in die Kirche gelassen wurde. Er hatte seit dem frühen Morgen zehn Stunden lang an der Kathedrale ausgeharrt, um sich von der Queen zu verabschieden. „Es war absolut erstaunlich. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können“, sagte er dem Sender Sky News. „Ich bin froh, dass ich das gemacht habe, und ich würde es immer wieder tun. Es war ein ergreifender Tag, und ich werde ihn nie vergessen.“
Am Dienstagabend soll der Leichnam der Königin nach London überführt werden. Ein Flugzeug mit dem Sarg soll um 19.00 Uhr (MESZ) vom Flughafen Edinburgh abheben und knapp eine Stunde später in der britischen Hauptstadt landen. Vor dem Staatsbegräbnis am Montag kommender Woche soll der Sarg in der Westminster Hall vier Tage lang aufgebahrt werden. Erwartet werden riesige Menschenmassen, die Elizabeth II. ihren Respekt erweisen wollen.