Letztes Update:
20220912115730

Bericht: Prinz Andrew wird bei Trauerzeremonien keine Uniform tragen

11:56
12.09.2022
Der zweitälteste Queen-Sohn Prinz Andrew (62) wird während der Trauerzeremonien einem Bericht zufolge nicht in militärischer Uniform auftreten. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Montag unter Berufung auf Palastkreise. Einzige Ausnahme sei als „besonderes Zeichen des Respekts“ die letzte Totenwache für Königin Elizabeth II. in der Westminster Hall des Parlaments.

Die Queen hatte Andrew Anfang des Jahres wegen dessen Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den gestorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein alle militärischen Dienstgrade aberkannt. Seine offizielle Rolle als Repräsentant des Königshauses hatte er vorher schon eingebüßt. Eine US-Amerikanerin hatte den Prinzen wegen Missbrauchsvorwürfen in den USA verklagt. Sie warf ihm vor, sie als 17-Jährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Die Klage endete mit einem millionenschweren Vergleich. Trotzdem gilt eine Rückkehr Andrews in den engeren Kreis des Königshauses als ausgeschlossen.

Dustin Mertes

König Charles nach Schottland abgeflogen

10:53
12.09.2022
Der neue König Charles III. ist auf dem Weg nach Schottland. Fernsehbilder zeigten, wie eine Maschine mit dem britischen Monarchen und seiner Ehefrau Königin Camilla an Bord am Montag von der Luftwaffenbasis Northolt im Nordwesten von London abhob.

Das Paar reist nach Edinburgh. In der schottischen Hauptstadt will der König am Nachmittag gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Königshauses in einem Leichenzug den Sarg seiner Mutter Queen Elizabeth II. von der königlichen Residenz, dem Palace of Holyroodhouse, in die St.-Giles-Kathedrale geleiten. Dort ist anschließend ein Gottesdienst geplant sowie abends eine Totenwache.

Am Dienstagabend dann wird der Sarg nach London übergeführt. Charles reist dann nach Nordirland weiter. 

Dustin Mertes

Tausende wollen in Edinburgh von der Queen Abschied nehmen

07:40
12.09.2022
Tausende Schottinnen und Schotten sind am Montag nach Edinburgh gekommen, um in der Hauptstadt Abschied von der gestorbenen britischen Königin Elizabeth II. zu nehmen. Mit mehrstündigem Vorlauf sicherten sie sich Plätze an der Royal Mile durch die Altstadt, um am Nachmittag die Prozession mit dem Sarg vorbeiziehen zu sehen. Während am Sonntagabend noch heftiger Dauerregen in Edinburgh niedergegangen war, schien am Montagvormittag die Sonne.

John Burleigh (69) war aus der Nähe von Glasgow im Schottenkilt angereist, gemeinsam mit seiner Frau Heather. Er beschrieb sich als überzeugten Schotten, aber auch als Anhänger der Monarchie und des Vereinigten Königreichs. „In Deutschland habt ihr doch auch Bayern“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Und Ost und West sind zusammengekommen - "wunderbar".“ Er hoffe, dass sich ein solcher Gemeinschaftsgeist auch weiterhin auf der Insel durchsetze.

„Sie war so eine Lady, so würdevoll“, schwärmte Eirlys aus Glasgow, die es sich auf einem Klappstuhl bequem gemacht hatte. Ihre Begleiterinnen Amy, Rebecca und Fiona hatten sich in dicke Decken eingekuschelt. Denis Melvin wiederum, ausstaffiert mit schwarzem Schlipps und Union-Jack-Schuhen, harrte zusammen mit seinen beiden Hunden auf dem Boden direkt vor dem Absperrgitter aus, um freie Sicht auf die Prozession am Nachmittag zu haben. Die Queen sei „fantastisch“ gewesen, sagte er. Bestimmt werde auch König Charles einen guten Job machen. Er wollte anschließend nach London weiterreisen, um dort in einer Woche dem Staatsbegräbnis beizuwohnen.

Die für den Nachmittag geplante Prozession mit dem Sarg der Queen führt von der königlichen Residenz Palace of Holyroodhouse zur St.-Giles-Kathedrale. Charles will den Sarg auf diesem kurzen Weg zu Fuß begleiten. Anschließend nehmen er und andere Mitglieder der königlichen Familie an einem Gottesdienst in der Kathedrale teil. Die Schotten haben dann für 24 Stunden die Möglichkeit, in der Kirche von der Queen Abschied zu nehmen.

Dustin Mertes