NFT als großer Hype - wie kann ein digitaler Künstler den TV-Screen erobern? Antworten darauf hat Dr. Marc Gumpinger
Im Gespräch mit Jan Möllendorf von defacto x bezeichnet er das Blockchain-Phänomen als "Container für Inhalte", als Content-Chance in der großen Weiterentwicklung des Internets. Es seien andere Darreichungsformen und Verpackungsarten für Kunst, wie es bisher schon andere Präsentationsformen gegeben habe - Werke in Öl, Acryl, Skulpturen. Nur: Was NFTs nicht könnten, sei, an einer Wand ohne Strom zu hängen. Auch das reine Anzeigen von Kunst auf dem Bildschirm werde es auf lange Sicht nicht sein. Er sieht NFTs als Part des Metaverse, als Bestandteil eines neuen Nutzungsmusters im digitalen Universum.
Möllendorf hinterfragt, ob es wert sei, für 60 Millionen Dollar lediglich eine App zu besitzen, die man bei einer NFT-Auktion ersteigert habe? Gumpinger betrachtet das digitale Werk mit seiner "besonderen Haptik" als eine Frage der Zielgruppe, mit dem TV-Gerät als Möglichkeit, das digitale Werk anzuzeigen. Der Screen sei eine Ergänzung. "Wenn es gefällt - schön!" Überhaupt sei der NFT-Trend gut bei der Wiederbelebung eines zuvor etwas lahmenden Kunstmarktes.
Der digitale Künstler regt an, das TV-Gerät überhaupt für mehr Anwendungen zu öffnen. TikTok auf der guten alten Glotze schaffe den Zugang zu neuen Zielgruppen, macht Gumpinger deutlich. Da sei Asien inzwischen ein Vorbild. Überhaupt - das ganzheitliche Begreifen des TV-Geräts als Zugang zu neuen Nutzer:innengruppen sei in Asien bereits vorbildlich. Hiervon könnten hiesige Bewegtbid-Anbieter viel lernen.