"ESport-Fans sind auch Gamer, sie sehen nur gerne auch anderen Gamern gerne beim Spielen zu", erklärt Michael Heina von YouGov bei Connect! die Besonderheit dieser Zielgruppe, die "nicht synonym" als "Gamer" benannt werden sollten. Sie seien auch nicht so jung wie vermutet; Heina macht ESport-Fans bei den Endzwanzigern bis Anfang 30-Jährigen fest. Aus Forschungssicht eine Zielgruppe, die für die TV-Branche relevant sei.
Alles in allem sei Gaming in der Mitte der Gesellschaft angekommen, der Zugang werde immer leichter - auch dank immer mehr digitaler Devices, die den Zugang zum digitalen Spiel ermöglichen. Die Masse der Gamer nutze dabei nicht den großen TV-Bildschirm. "Die junge Zielgruppe könnte über YouTube und gute Twitch-Angebote allerdings wieder auf den Big Screen zurückgebracht werden", gibt Heina zu bedenken. Ihn wundert daher nicht, dass Twitch bei TV-Anbietern ins Angebot genommen wurde. "Das ist sehr interaktives Schach mit Team-Speak-Charakter", umschreibt der YouGov-Mann die Besonderheit von Twitch. Da muss TV erst eine passende Schablone finden.
ESports-Events zieht es mehr und mehr in den Realität. Born Social, mit eigener Sprache und "Meme-lastig", findet sich die Fanschar sehr gerne in echten Arenen ein. "Das ist dann wie ein echtes Eishockeyspiel", beschreibt Michael Heina derartige Twitchtreffen, die von der Onine-Community stark befeuert werden. Er warnt; wenn man nicht in der Szene sei, verstehe man nichts von dem, was da passiere.
Doch es geht auch um die Hardware: Ein Twitch-tauglicher TV-Screen, der den ESportlern wirklich Spaß macht, braucht hohe Auflösung, viel Bandbreite, kurze Reaktionszeiten. Spezifikationen, wie sie zuvor bei Connect! von Samsung Electronics für die nahe Zukunft in Aussicht gestellt hat.