Trotz der ganzen technischen Entwicklung, trotz immer mehr technischer Möglichkeiten zum Konsum von Bewegtbild, trotz immer mehr Angeboten und Playern: "Wir schauen nach wie vor Video, das hat sich in 80 Jahren nicht geändert." So skizziert Dirk Wittenborg von Foxxum den begehrten Wettbewerbsmarkt.
"Richtig gut" findet der Manager des Whitelabel-Anbieters von Smart-TV-Betriebssystemen den Schritt von Sky hin zum eigenen TV-Gerät Sky Glass. Das Problem Cord Cutting werde überbrückt, die Plattform mache sich bei Ausgestaltung seiner Inhalte vom kompetitiven Geräte- und Betreibssystem-Markt unabhängig.
Wittenborg geht auf die Marktmacht der dominanten Techies ein, allen voran Amazon - von der Streaming-Hardware (Fire Stick) über die Gründung von Streaming-Services hin zum Studiobesitzer und neuerdings zum TV-Geräteanbieter. Amazon treibe nun den Hardware-Markt durch Kostensenkung beim hauseigenen Gerät, so der Marktkenner.
90 Prozent aller Erlöse kommen derzeit im gesamten Streaming-Markt aus den Umsätzen mit Zuschauenden-Zeiten. Daneben kommen beworbene FAST- und AVoD-Angebote immer mehr zum Zuge. Der Foxxum-Manager zeigt sich wenig überrascht, warum Studios oder Tech-Anbieter eigene FAST-Angebote schnüren, um direkten Zugang zum Werbemarkt zu bekommen - Erlöse über Dienstleistung und Hardware seien endlich.
Doch wo kann Streaming noch wachsen?
In den USA sei gerade Sport ein Wachstumsfeld im beworbenen Live-Streaming. Dagegen reüssiert klassisches TV nicht online. Wittenborg prognostiziert eine Dominanz von CTV bei der Aufmerksamkeit des Publikums. Das Rennen in der "CTV/OS"-Konsolidierung dürften aus Foxxum-Sicht Amazon, Google und Roku machen. Marktmacht und Geschäftsmodell seien die entscheidenden Faktoren.
CTV OS als Kingmaker - die Großen können "mit ganz wenig Geld viel Markt kaufen", erläutert Wittenborg.