Michael J. Sandel analysiert die aktuelle Situation in der Gesellschaft, in einer Zeit, in der sozialdemokratische Parteien in der gesamten Welt Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung verloren haben. Dies läge auch daran, dass politische Führer_innen von oben auf die Arbeiterklasse herabblicken würden – oder zumindest dieses Gefühl vermittelten. “Das hat auch damit zu tun, dass die Oberen glauben, dass sie ihren Erfolg selbst und allein zu verantworten hätten.” Das größte Missverständnis sei, dass unter gleichen Startbedingungen, die Erfolge auch dem Gewinner allein gehörten. “Doch dieses Prinzip stimmt nicht – nicht alle haben die gleichen Startbedingungen.” -fw

Felix Winnands

Die Preisträger_innen des diesjährigen Preises für Wirtschaftspublizistik haben Prof. Dr. Peter Bofinger (Universität Würzburg, ehem. „Wirtschaftsweiser“), Thomas Fricke (Direktor des Forum New Economy, Kolumnist bei DER SPIEGEL) und Dr. Brigitte Preissl (ehem. Chefredakteurin der Fachzeitschriften Wirtschaftsdienst und Intereconomics) ermittelt. -sf

Sabrina Fabian

Lars Klingbeil bemängelt, dass viele Diskussionen nur noch schwarz-weiß geführt werden würden. Auch nach hohen Ausgaben durch Pandemie und Krieg sei es wichtig, soziale und ökologische Themen voranzubringen. Da dürfe es keine Abstriche im Koalitionsvertrag geben. “Diese Dinge sind keine Geschenke, sondern wichtig, um unsere Gesellschaft zusammenzuhalten.” -ik

Isabel Knippel