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Ärzte in Gesundheitsämtern: Impfregister möglichst bald wäre wichtig

12:58
12.05.2022
Die Ärztinnen und Ärzte der Gesundheitsämter sehen die Etablierung eines zentralen Impfregisters als hilfreich auch für folgende Pandemien an. «Es ist ganz, ganz wichtig, dass es passiert und eben möglichst bald», sagte Johannes Nießen, Vorsitzender des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), am Donnerstag in Magdeburg. «In Dänemark und England funktioniert das auf Knopfdruck, von jetzt auf gerade kann man das abfragen. Für uns ist das jetzt die Zukunft.» Aktuell bewältigten die Gesundheitsämter die Kontrolle der Impfpflicht Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen.

Bei einem wissenschaftlichen Kongress in Magdeburg beraten die Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes seit Donnerstag über die Schlussfolgerungen aus der Corona-Pandemie.

Die personelle Aufstockung der Gesundheitsämter habe bislang recht gut funktioniert dank des «Pakts für den öffentlichen Gesundheitsdienst» (ÖGD-Pakt), sagte Nießen. Im vergangenen Jahr seien bundesweit 2043 Stellen hinzugekommen, davon 25 Prozent Ärztinnen und Ärzte. Ab diesem Jahr sollten 3500 Stellen hinzukommen. Das Geld aus dem ÖGD-Pakt sei auf fünf Jahre beschränkt, das Personal werde man aber länger brauchen, sagte Nießen, Amtsleiter im Gesundheitsamt Köln.

Weiterhin sei die Bezahlung der Ärzte in den Gesundheitsämtern ein Hemmnis. «Jeder, der im öffentlichen Gesundheitsdienst arbeiten kann, braucht eine gewisse Grundform von Idealismus, weil das Gehalt von einem Arzt, einer Ärztin in einem Krankenhaus bis zu 1000 Euro höher ist», sagte Nießen. Mit dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst gebe es die Möglichkeit, bis zu zehn Prozent Tarifsteigerungen einzubauen. «Aber nicht jeder Kämmerer macht das dann auch so», sagte Nießen.

In der Pandemie ist laut dem Verbandsvorsitzenden die Zahl der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst von vorher 2500 auf 3000 gestiegen. Zuvor seien über 20 Jahre rund 30 Prozent der Arztstellen in den Gesundheitsämtern eingespart worden.

(dpa)

Hotels auf Mallorca hoffen auf gute erste Saison ohne Corona-Regeln

12:57
12.05.2022
Die Tourismusbranche auf der bei Deutschen beliebten Ferieninsel Mallorca blickt dieses Jahr wieder optimistischer in die Zukunft. Nach zwei schlechten Corona-Jahren rechnen manche Hotelmanager auf der Mittelmeerinsel sogar schon damit, dass die Nachfrage das Angebot übersteigen könnte. «Wir sehen einen sehr positiven Buchungstrend für dieses Jahr. Die Menschen haben Lust, wieder rauszugehen, und wer dieses Jahr verreisen will, sollte nicht zu lange mit dem Buchen warten», sagte Finn Ackermann, Vertriebsdirektor der Hotelkette Iberostar in Mallorca, der Deutschen Presse-Agentur. Über Ostern waren die Hotels schon wieder zu etwa 85 Prozent ausgelastet, wie der Hotelierverband FEHM der spanischen Urlaubsinsel mitteilte.

Auch FEHM-Präsidentin María Frontera rechnet mit einer guten Sommersaison. Die Menschen hätten wieder Lust aufs Reisen, sagte sie dem Radiosender Onda Cero. Aber die Lage sei noch nicht wieder so wie 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie. Nach Angaben von FEHM nähmen die langfristigen Reservierungen dieses Jahr zwar wieder zu, aber es gebe immer noch mehr Last-Minute-Touristen als vor der Pandemie.

Beschränkungen wegen Corona gibt es in Spanien so gut wie keine mehr. Nur in Bussen und Bahnen sowie Krankenhäusern und Altenheimen gilt noch eine allgemeine Maskenpflicht. Entsprechend haben auch die Hotels abgerüstet. «Wir hatten zu Pandemiezeiten mehr als 300 Maßnahmen zum Schutz von Mitarbeitern und Kunden eingeführt, davon haben wir jetzt natürlich einige zurückgefahren, viele bleiben aber auch für den Kunden unbemerkt im Hintergrund bestehen», sagte Ackermann.

Die Preise für Hotels auf Mallorca seien trotz der höheren Inflation vorerst stabil, weil sie mit den Reiseveranstaltern schon vor längerer Zeit ausgehandelt worden seien, sagte Ackermann. Die Gäste würden aber dieses Jahr eher teurere Hotels und höherwertige Kategorien bevorzugen, was zu «besseren» Preisen für die Betreiber führe, sagte der Hotelmanager. Diesen Trend sieht auch die FEHM.

(dpa)

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