Und was ist die europäische Lösung? Wichtig ist hier erst einmal, dass Europa gemeinsam auftritt, denn dann kann es auch gegen große Anbieter bestehen. Noch ist deren Nutzer-Experience einfach höher, das liegt einfach an deren Erfahrungen. "Wichtig ist hier der Mehrwert, den wir in Europa bieten können", so Dietze, und dieser Mehrwert kann auch mit den Werten verbunden sein. Ebenso kann es um neue Standards gehen - die natürlich selbst befolgt werden muss. Der digitale Reisepass wird übrigens schneller kommen, als man denkt - in der Ukraine ist er zum Beispiel ganz normal.
Natürlich zahlt man öfter als dass man sich ausweist, das hebt Weimert noch mal hervor. Man will verschiedenes Verhalten haben, deshalb braucht man verschiedene Apps, daher sieht sie bei der Super-App auch keine Chance auf dem europäischen Markt. Aber zu starke Vereinfachungen geht ebenfalls nicht, weil auch die eigene Identität vom Bezahlen über Social Media bis zum "richtigen" Leben anders sein kann. Kann es wirklich eine einzige Meinung zur digitalen Identität geben - und wann kommt diese? Am Ende entscheidet der Kunde, natürlich kommt dann auch die richtige Governance dazu.