Letztes Update:
20220318152427

Um Jahre zurückgeworfen

19:47
17.03.2022
Aus dem Chat lenkt eine Teilnehmerin die Diskussion auf gesellschaftliche Krisen: Wenn Bahr die Staatenebene im Blick gehabt hat, wie wäre er dann mit innergesellschaftlichen Herausforderungen umgegangen, wie Klimakrise oder Rechtsruck?
Hans Joachim Gießmann skizziert dazu die Methode Bahrs, die ihn schon immer fasziniert habe: man müsse die große Linie im Kopf haben und dann in Schritten darauf hinarbeiten - das sei auch bei Problemen auf gesellschaftlicher Ebene nicht außer Kraft gesetzt. Wir müssten uns nur darauf einstellen, dass wir diese Probleme auch mit unbequemen Akteuren lösen müssten, weil sie auf globaler Ebene zu verhandeln seien. Und der Angriff auf die Ukraine werfe uns um Jahre zurück, was Klimawandel und Pandemie betreffe. - sf

Sabrina Fabian

Neue Friedensordnung für Europa

19:43
17.03.2022
Es gebe viele Verträge mit dem Ziel der Friedensschaffung und -sicherung, die zurzeit auf Eis lägen, so Götz Neuneck. Diese zu nutzen, sei eine Chance. "Es ist möglich, eine neue Friedensordnung in Europa zu erarbeiten." -ls

Luca Samlidis

Götz Neuneck, Physiker und Friedensforscher Die Deutsche Frage ist gelöst. Die Frage der Atomwaffen ist nicht gelöst. -mb 19:42
17.03.2022

Die Erde in nur einem Tag zerstören

19:40
17.03.2022
Es waren zwei Fragen, erzählt Götz Neuneck, die Egon Bahr sein ganzes Leben begleitet und beschäftigt haben: Die “Deutsche Frage” und die “Frage der Atomwaffen”. Es sei heute möglich, angesichts des globalen nuklearen Arsenals, die Erde in nur einem Tag zu zerstören. Neuneck hat die nötige Expertise. Er ist Physiker, Friedensforscher und arbeitet als Experte für Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nuklearwaffen. Und er hat einen Wunsch: “Hoffentlich werden die Gespräche zwischen den USA und Russland wieder stattfinden”, sagt er. -mb

Moritz Baumann

Über Paradoxa nachdenken

19:35
17.03.2022
Friedensforscher Götz Neuneck erinnert sich an Egon Bahr zurück: "Ich fand es interessant, als Wissenschaftler von ihm etwas zu lernen, was ich vorher nicht ganz verstanden hatte." Der Umgang mit Paradoxa, gerade in der Abrüstungs- und Abschreckungsfrage. "Man kann Paradoxa nur durch kleine Schritte verändern", so die Erkenntnis Neunecks. Wenn man Abschreckung aufrechterhalten wolle, müsse man "ständig neue Systeme installieren". Dadurch werde es immer schwieriger, zur nötigen Abrüstung zu kommen. -ls

Luca Samlidis