"Algorithmische Systeme können menschliche Schwächen ausgleichen", betont Gundlach. Man kann aber auch aus guten Prozessen effizientere machen. Ein Beispiel ist die Vergabe von Kitaplätzen: Hier wurde nach einer Lösung gesucht, wie das gerechter und effizienter werden kann. Unterschiedliche Kriterien sind hier entscheidend, und basierend darauf wird eine Reihenfolge nach der Dringlichkeit erstellt. Der Algorithmus entscheidet dann so, dass der bestmögliche Platz zugeteilt wird und es hier keine andere Möglichkeit gibt. Das sorgt für Zeitgewinn, aber auch für weniger Verwaltungsaufwand und das Gefühl, dass es wirklich keine bessere Möglichkeit gab. Damit wird das System transparenter, und allen ist klar, dass es objektive Kriterien gibt. Wichtig ist immer die Erkenntnis: Der Algorithmus unterstützt nur, aber dahinter stecken immer Menschen.
Dr. Diana Mantel