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Steinmeier muss Polen-Reise absagen - PCR-Test noch positiv

12:47
28.03.2022
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat eine für diesen Dienstag geplante Reise nach Polen wegen seiner Corona-Infektion absagen müssen. Ein PCR-Test am Montag sei erneut positiv gewesen, teilte das Bundespräsidialamt mit. Steinmeier bedauere die Absage sehr, da ihm die Reise besonders am Herzen gelegen habe. Sie solle möglichst schnell nachgeholt werden. Das Staatsoberhaupt war am Dienstag vergangener Woche positiv auf das Corona-Virus getestet worden.

Steinmeier wollte bei seiner ersten Auslandsreise der zweiten Amtszeit in Krakau an der Trauerfeier für den im März 2020 gestorbenen polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki teilnehmen. Seine vorgesehene Rede werde nun vom deutschen Botschafter Arndt Freytag verlesen, hieß es. Vorgesehen war auch ein Gespräch und Mittagessen mit Polens Präsident Andrzej Duda . Steinmeier habe damit gleich zu Beginn seiner zweiten Amtszeit ein Signal Richtung Polen senden und die Rolle des Landes als zentraler Partner Deutschlands hervorheben wollen, hieß es.

Geplant war außerdem ein Besuch in einem Aufnahmezentrum der Caritas für Flüchtlinge aus der Ukraine, wo Steinmeier laut Präsidialamt auch Medikamente als Spende mitbringen wollte. Damit habe er auch die große polnische Leistung bei der Aufnahme von Schutzsuchenden würdigen wollen.

(dpa)

Corona-Lockdown in Shanghai in Kraft getreten - Massentests laufen

11:09
28.03.2022
Der bisher größte Lockdown in China seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren ist in Shanghai stufenweise in Kraft getreten. Im Osten und Süden der 26 Millionen Einwohner zählenden Hafenmetropole galten seit Montagfrüh weiträumige Ausgangssperren. Die Menschen sollen zweimal getestet werden. Die unerwartete Ankündigung der Stadtregierung hatte am Sonntagabend noch zu Hamsterkäufen und langen Schlangen vor Supermärkten geführt.

Mit der radikalen Maßnahme soll die Ausbreitung des Coronavirus gestoppt werden. «Der Ausbruch in Shanghai ist dadurch gekennzeichnet, dass es regionale Anhäufungen gibt und Infektionen über die Stadt verteilt sind», sagte Wu Fan, Mitglied des städtischen Covid-19-Teams. Es seien «energische Maßnahmen» nötig, um die Mobilität der Menschen zu reduzieren, infizierte Personen schnell zu finden und versteckte Übertragungen zu beseitigen.

Trotz der Ausgangssperren sollen der größte Hafen der Welt in Shanghai sowie die Flughäfen und der Bahn- und Frachtverkehr nach amtlichen Angaben «normal» weiterlaufen. Der Lockdown erfolgt in zwei Stufen: Bis Freitag müssen Bewohner in Pudong und angrenzenden Stadtteilen wie Fengxian, Jinshan, Chongming und Teilen von Minhang zuhause bleiben. Danach treten die gleichen Maßnahmen im älteren Teil der Metropole westlich des Huangpu-Flusses in Kraft, wo bis Montag getestet wird.

Infizierte werden in Einrichtungen isoliert. Dafür wurden nach städtischen Angaben sechs Hospitäler, zwei Turnhallen und zwei große Ausstellungshallen mit Betten eingerichtet. Am Sonntag wurden in Shanghai 50 lokale Ansteckungen und 3450 asymptomatische Infektionen entdeckt, wie die Behörden berichteten. Landesweit wurden 1219 lokale Infektionen und 5134 asymptomatische Fälle gemeldet. Außer Shanghai ist auch die nordostchinesische Provinz Jilin schwer betroffen.

Der Lockdown in Shanghai war eine Überraschung, da am Vortag entsprechende Gerüchte noch dementiert worden waren. Wohngebiete wurden abgeriegelt, doch sollen Nahrungsmittel und andere Waren durch Kurierdienste weiter geliefert werden können, wenn sie kontaktlos übergeben werden können. Allerdings gab es Klagen, dass Lieferdienste überfordert seien. Öffentliche Verkehrsmittel, Fähren und Taxis haben den Verkehr eingestellt.

China verfolgt nach wie vor eine Null-Covid-Strategie, die mit der Ankunft der leichter übertragbaren Omikron-Variante allerdings seit Anfang des Jahres auf eine harte Probe gestellt wird. Bis dahin hatten die Behörden kleinere Ausbrüche noch erfolgreich mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung und Quarantäne bekämpft. Das Leben in China lief seit fast zwei Jahren weitgehend normal. Doch hat sich das Land zum Ausland weitgehend abgeschottet.

(dpa)

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