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PEI: Antigentests erkennen Omikron genauso gut wie frühere Varianten

12:13
24.03.2022
Antigen-Schnelltests erkennen dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zufolge Omikron ebenso gut wie frühere Varianten des Coronavirus. Das im hessischen Langen ansässige Bundesinstitut hatte bei 20 zufällig ausgewählten Tests überprüft, wie gut sie bei Delta und bei der aktuell vorherrschende Variante anschlagen. Das wurde an Patientenabstrichen und an Zellkulturen getestet. In beiden Testreihen habe es so gut wie keine Unterschiede gegeben, berichtete Projektleiter Micha Nüblig am Donnerstag.

Wie gut die Tests Sars-CoV-2 erkannten, lag demnach an ihrer jeweiligen Sensitivität: sensiblere Tests erkannten beide Varianten besser, weniger sensible erkannten beide Varianten schlechter.

Das Ergebnis dürfte laut PEI auf die meisten Profi-Tests und auch auf Selbsttests übertragbar sein. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfARM) hat laut PEI die Hersteller aller erstattungsfähigen Antigen-Schnelltests auf der BfArM-Liste um zusätzliche Daten gebeten. Dabei ging es um die Frage, an welche Bereiche des Virus-Proteins die Antikörper binden. Handelt es sich um eine Region, die bei der Omikron-Variante nicht mutiert ist, könne man davon ausgehen, dass die Sensitivität nicht beeinträchtigt sei. Von 428 Rückläufen bisher hätten 385 diese Bedingung erfüllt, bei den restlichen zehn Prozent sei das noch unklar.

In der BfArM-Liste wurde am Donnerstag eine neue Spalte eingeführt: «Omikron-Erkennung entsprechend der Bridging-Prüfung des PEI». Wenn dort ein «Ja» steht, erkennt der Test Omikron gleich gut. Die Hersteller haben laut PEI noch einige Wochen Zeit, die Daten nachzuliefern. Wenn sie das nicht tun oder die Sensitivität bei Omikron nicht nachweisen können, sollen ihre Produkte von der BfArM-Liste der erstattungsfähigen Tests gestrichen werden.

Die Selbsttests für zuhause unterscheiden sich laut PEI nicht groß von den Profitests: Testkassetten und analytische Eigenschaften seien die gleichen, sagte Nüblig. Daher geht das PEI davon aus, dass die Sensitivität gegenüber Omikron auch hier gegeben ist. Generell erkennen Antigentests Sars-CoV-2 weniger gut als PCR-Tests. Sie schlagen nur bei hoher Viruslast und damit in einem kleineren Zeitfenster an.

(dpa)

Prozess um tödlichen Maskenpflicht-Streit wird Freitag fortgesetzt

12:06
24.03.2022
Der kurz nach Beginn unterbrochene Mordprozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht wird an diesem Freitag (9.00 Uhr) fortgesetzt. Das teilte das Landgericht Bad Kreuznach am Donnerstag mit. Es wird damit gerechnet, dass sich der angeklagte 50-Jährige zu dem Tatvorwurf äußern wird.

Er soll einen 20 Jahre alten Mitarbeiter einer Tankstelle in Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz Mitte September 2021 mit einem Revolver getötet haben, nachdem dieser den Kunden mehrfach auf die coronabedingte Maskenpflicht hingewiesen hatte. Die Tat hatte bundesweit Entsetzen hervorgerufen.

Der Prozess war am Montag kurz nach dem Auftakt unterbrochen worden, weil neue Akten der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz aufgetaucht waren, die die Verteidigung nach eigenen Angaben noch nicht kannte und prüfen wollte. Angeklagt ist der 50-jährige Deutsche auch wegen unerlaubten Waffenbesitzes.

(dpa)

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