Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Stephan Brandner, hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Bundestag als «Lügner» bezeichnet.
Er warf ihm am Freitag in der Debatte über die künftige Corona-Politik vor, «Schreckenszenarien» zu verbreiten. Es seien nicht Millionen Menschen gestorben, die nicht geimpft seien. «Wir brauchen eigentlich eher ein Injektionsschutzgesetz als ein Infektionsschutzgesetz, wenn Sie weiter hier als Bundesminister arbeiten wollen», sagte Brandner an Lauterbach gerichtet.
Der Minister reagierte mit den Worten: «Ich möchte für uns alle, für die demokratischen Parteien, die hier sprechen, möchte ich sagen: Wir wollen uns hier nicht als Lügner diffamieren lassen. (...) Hier sprechen, was die demokratischen Parteien angeht, keine Lügner.»
Brandner entgegnete, ein Lügner sei in seinen Augen jemand, der mindestens einmal die Unwahrheit sage, obwohl er die Wahrheit kenne. Lauterbach erzähle seit zwei Jahren die Unwahrheit. «Seien sie froh, dass ich Sie lediglich als Lügner bezeichnet habe.»
Die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus reagierte mit scharfer Kritik: Das was Brandner gemacht habe, sei unanständig. «Das gehört sich nicht in diesem Deutschen Bundestag. (...) Benehmen Sie sich einfach anständig und kollegial. Und da wären wir schon zufrieden. Mehr erwarten von Ihnen gar nicht.»