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Söder kritisiert Ampel: Gemeinsamkeit im Kampf gegen Corona vorbei

17:25
17.03.2022
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat der Ampel-Koalition vorgeworfen, zwei Jahre Gemeinsamkeit im Kampf gegen die Corona-Pandemie einseitig aufzukündigen. Der Stil der ehemaligen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sei es immer gewesen, einen gemeinsamen Weg mit den Ländern zu finden und dann erst Gesetze zu ändern, sagte Söder nach einer Schalte von Bund und Ländern am Donnerstag in München. Die neue Bundesregierung habe sich dagegen für einen Corona-Alleingang entschieden - das sei schlechter Stil. «Zwei Jahre gemeinsame Wegstrecke sind vorbei», klagte der CSU-Vorsitzende.

Der Bund hat - ohne Beteiligung der Länder - den Entwurf für ein neues Infektionsschutzgesetz erarbeitet. Der Gesetzentwurf soll an diesem Freitag vom Bundestag beschlossen werden und kommt dann direkt in den Bundesrat - zustimmungspflichtig ist er dort aber nicht.

Konkret kritisierten Söder und auch viele andere Ministerpräsidenten, dass der Bund in vielen Bereichen des Alltags die Maskenpflicht abschaffen will. Und die Hürden für die Einführung einer sogenannten Hotspot-Regelung halten sie in der Praxis für kaum umsetzbar.

«Die Länder konnten nichts mehr beschließen, weil der Bund schon allein entschieden hat», sagte Söder. Damit komme nach dem Auslaufen einer Übergangsfrist am 2. April tatsächlich der von der FDP durchgeboxte «Freedom Day». Und das, obwohl Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in der Videoschalte eindringlich vor neuen, gefährlichen Virusvarianten gewarnt habe. Söder erinnerte daran, dass die Ampel sich schon einmal habe korrigieren müssen, nämlich beim Auslaufen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite im Herbst.

Söder fügte hinzu, angesichts des neuen Corona-Kurses der Bundesregierung müsse man sich nun auch überlegen, ob die Quarantäne-Regeln überhaupt noch praktikabel seien. Am meisten Sorge machten ihm aber derzeit die hohen Inzidenzen unter Schülern.

(dpa)

Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten steigt weiter

17:20
17.03.2022
Im Südwesten steigt die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen weiter. Wie das Landesgesundheitsamt am Donnerstag in Stuttgart (Stand: 16.00 Uhr) mitteilte, lag sie bei 1927,1 Ansteckungen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche. Das sind 15,1 mehr als am Vortag und 226,4 mehr als vor einer Woche. Die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz dürfte jedoch wegen einer nach wie vor hohen Dunkelziffer deutlich höher sein.

Im Vergleich zum Vortag meldete die Stuttgarter Behörde 41 389 neue Infektionen. Seit Beginn der Pandemie erhöhte sich damit die Zahl der registrierten Fälle auf 2 636 980. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile nachweislich 14 758 Menschen gestorben. Seit dem Vortag starben 32 weitere Menschen.

Auf den Intensivstationen im Land lagen am Donnerstag laut Behörde 251 Covid-Patientinnen und -Patienten, 11,4 Prozent der Intensivbetten waren mit Covid-Erkrankten belegt. Bei beiden Werten waren die Unterschiede zu Vortag und Vorwoche gering. Das galt auch für die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz. Die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg, die binnen einer Woche und pro 100 000 Einwohner in ein Krankenhaus kamen, lag am Donnerstag bei 7,9, plus 0,2 im Vergleich zum Vortag.

(dpa)

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