Der Linken-Politiker Gregor Gysi hat die Einführung einer Corona-Impfpflicht im Bundestag abgelehnt. «Ich bin ein strikter Gegner der allgemeinen Impfpflicht. Bei Masern war ich dafür, weil das die Krankheit ausrottete, das schafft der Impfstoff hier nicht», sagte er bei der ersten Beratung über mehrere Anträge zur möglichen Einführung einer Impfpflicht am Donnerstag.
Gysi forderte stattdessen mehr Aufklärung. 30 000 Menschen pro Tag müssten überzeugt werden, das könne gelingen. Geldbußen seien der falsche Weg.
Eine Abstimmung über die Impfpflicht ist im Bundestag in drei Wochen geplant. Es liegen verschiedene Anträge dafür oder dagegen vor. Mehrheiten zeichnen sich bisher nicht ab. Gysi hat sich dem Antrag einer Gruppe um FDP-Vize Wolfgang Kubicki gegen die Impfpflicht angeschlossen. Die Abgeordneten argumentieren unter anderem damit, dass immer wieder versprochen wurde, dass es keine solche Pflicht geben werde.