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Paul Ehrlich-Preis für Biontech-Team - Bald weitere Erfolge mit mRNA

15:30
14.03.2022
Die Entwickler des Biontech-Corona-Impfstoffs erwarten, dass mit der dabei eingesetzten mRNA-Technologie bald weitere Krankheiten bekämpft werden können. «Wir glauben, dass wir eine Reihe von Erfolgen sehen in den nächsten fünf bis zehn Jahren», sagte Biontech-Gründer Ugur Sahin am Montag in Frankfurt. Zusammen mit seiner Frau Özlem Türeci und ihrer Kollegin Katalin Karikó erhält der Mainzer in diesem Jahr den Paul Ehrlich-und-Ludwig Darmstaedter-Preis.

Die Übergabe der mit 120 000 Euro dotierten Auszeichnung an das Biontech-Trio war für Montagabend in der Frankfurter Paulskirche geplant. Der Paul Ehrlich-und-Ludwig Darmstaedter-Preis ist einer der renommiertesten Medizinpreise Deutschlands.

Dass es gelang, einen Impfstoff gegen das Coronavirus in nur zehn Monaten zu entwickeln, habe einen großen Einfluss auf die Medizin, sagte Sahin: «Der Erfolg ist der Beginn einer Ära für mRNA-Therapeutika.» Bereits getestet werde diese Technologie gegen diverse Infektionskrankheiten und gegen Krebs. Denkbar sei aber auch die Behandlung von Autoimmun- oder Herzmuskelkrankheiten.

Zum ersten Mal in der 70-jährigen Geschichte der Auszeichnung werden die Preisträger zweier Jahre geehrt: Wegen der Corona-Pandemie war die Ehrung in der Frankfurter Paulskirche im vergangenen Jahr ausgefallen. Mit dem Preis des Jahres 2021 wird die US-amerikanische Mikrobiologin Bonnie Bassler ausgezeichnet. Der mit ihr zusammen geehrte Michael Silverman konnte nicht nach Frankfurt kommen. Sie haben entdeckt, wie Bakterien miteinander kommunizieren, und damit den Weg zu einer völlig neuen Art von Antibiotika eröffnet. Die mit 60 000 Euro dotierten Nachwuchspreise gehen für 2021 an die Biologin Elvira Mass (Bonn) und für 2022 an Laura Hinze (Hannover).

(dpa)

Grüne halten Maskenpflicht im Einzelhandel weiter für notwendig

14:49
14.03.2022
Die Grünen warnen davor, zu viele Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie vorschnell zu beenden. Dass die Infektionszahlen gerade massiv anstiegen bestärke sie in ihrer Haltung, «dass wir einen umfassenden Basisschutz brauchen und hier auch nicht zu viele Instrumente aus der Hand geben sollten», sagte die Parteivorsitzende Ricarda Lang am Montag in Berlin.

Das Infektionsschutzgesetz soll in dieser Woche im Bundestag zum wiederholten Mal in der Pandemie geändert werden. In der aktuellen Version sieht es vor, dass die meisten bundesweiten Corona-Auflagen zum Sonntag (20. März) auslaufen. Die geplante Neufassung enthält noch einen sogenannten Basisschutz. Bundesweit möglich sein sollen demnach Maskenpflichten in Pflegeheimen, Kliniken und Nahverkehr - und Testpflichten in Heimen und Schulen. Bleiben soll auch die Maskenpflicht in Zug und Flugzeug. Die Länder bekommen darüber hinaus Übergangsfristen und können auch weitere Corona-Auflagen für jeweils auszurufende Hotspots beschließen.

Ein zentrales Instrument sei die Maskenpflicht, sagte Lang. Diese sei nach der bisherigen Planung sehr stark eingegrenzt, insbesondere auf den öffentlichen Personennahverkehr. Als Vorschrift im Einzelhandel sei sie in dem Vorschlag beispielsweise nicht mehr enthalten. «Ich glaube, hier wäre eine breitere Regelung sinnvoller», sagte die Co-Vorsitzende. «Das ist ein Instrument, das sehr viel wirkt und dafür relativ gering eingreift in den Alltag der Menschen.»

Lang appellierte an die FDP, «dass sie sich hier auch auf sinnvolle Verhandlungen einlässt, die dafür sorgen, dass wir tatsächlich die Balance zwischen Freiheit und Schutz sinnvoll austarieren und nicht in eine Richtung Freiheit, die am Ende auch keine wirkliche Freiheit ist».

(dpa)

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