Letztes Update:
20230330205904

15:44
30.03.2023
Ein in Russland zu zwei Jahren Straflager verurteilter Vater, dessen Tochter ein Antikriegsbild gemalt hat, ist auf seiner Flucht gefasst worden. Der Mann sei in der Ex-Sowjetrepublik Belarus "auf Ersuchen der russischen Polizei" verhaftet worden, teilte das Innenministerium in Minsk dem Portal RBK zufolge mit. Belarus dürfte als Russlands engster Verbündeter - beide Länder bilden einen Unionsstaat - den Mann ausliefern.
Offiziell drehen sich die Vorwürfe gegen den 54-Jährigen um kritische Einträge in den sozialen Netzwerken. Laut Staatsanwalt hatte er dort die in der Ukraine kämpfenden russischen Truppen "wiederholt diskreditiert". Der Angeklagte bestritt die Vorwürfe und floh vor der Urteilsverkündung aus dem Hausarrest. Für den alleinerziehenden Vater gibt es eine Welle der Solidarität in Russland. Sogar der Chef der Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, hatte gefordert, die derzeit im Heim untergebrachte Tochter und den Vater in Ruhe zu lassen. Es gebe durch die vielen russischen Kriegstoten in der Ukraine schon so viele Kinder, die ohne Vater aufwachsen müssten.

15:13
30.03.2023
Der Deutsche Schwimm-Verband ist weiter gegen eine Teilnahme russischer Sportler an internationalen Wettbewerben. "Der Krieg dauert an. Wir sehen daher keine Veranlassung, von unserer Haltung abzuweichen, russische und belarussische Sportler auszuschließen", sagte DSV-Vizepräsident Wolfgang Rupieper der Deutschen Presse-Agentur. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte am Dienstag die Wiederzulassung russischer und belarussischer Sportler als neutrale Athleten zu internationalen Wettbewerben empfohlen.
Das IOC verknüpfte die Empfehlung mit Kriterien, die die Neutralität von Sportlern und Sportlerinnen aus diesen beiden Ländern gewährleisten soll. Wie diese Bedingungen umgesetzt werden und ob eine Zulassung gewährt wird oder nicht, müssen die Weltverbände nach ihren Regeln entscheiden. Der Schwimm-Weltverband Fina hat sich zu der Thematik noch nicht geäußert. Wenn der DSV internationale Wettbewerbe wie beispielsweise einen geplanten Weltcup im Oktober ausrichtet, will er zunächst an der zuletzt ausgeübten Praxis festhalten.

Wir verfahren erst mal weiter so, wie wir zuletzt auch verfahren sind. Wenn wir zu Wettkämpfen einladen, gehen die Einladungen nicht an russische und belarussische Sportler. Am Kriegszustand hat sich ja nichts geändert. Deshalb sehen wir auch keinen Anlass, an unserer Haltung etwas zu ändern. 15:13
30.03.2023
DSV-Vizepräsident Wolfgang Rupieper
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