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20221110192858

Tschetschenenchef Kadyrow unterstützt russischen Abzug aus Cherson

16:08
10.11.2022
Der Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, hält den russischen Truppenabzug aus der südukrainischen Stadt Cherson und dem gesamten rechten Dnipro-Ufer für eine richtige Entscheidung. Der neue Kommandeur der russischen Truppen in der Ukraine, Sergej Surowikin, habe damit tausende Soldaten aus der faktischen Umzingelung gerettet, schrieb Kadyrow am Donnerstag in seinem Telegram-Kanal. Surowikin habe eine „schwere, aber richtige Entscheidung zwischen sinnlosen Opfern für lautstarke Erklärungen und der Rettung unbezahlbarer Soldatenleben“ getroffen.

Kadyrow hatte die russische Kriegsführung zuvor häufiger getadelt. Auch im Fall Cherson ließ er Kritik anklingen. Cherson sei ein schwieriges Gebiet, wo keine stabile und regelmäßige Versorgung mit Munition und die Bildung einer starken Nachhut möglich sei. „Warum wurde das nicht schon in den ersten Tagen der Spezialoperation gemacht?“ Surowikin aber habe weitsichtig gehandelt und seine Soldaten nun in eine vorteilhaftere strategische Position gebracht. Es gebe keinen Grund, von einer „Aufgabe“ Chersons zu sprechen.

Jan-Felix Jasch

Knapp 109.000 Flüchtlinge aus Ukraine in Niedersachsen registriert

15:24
10.11.2022
Seit Kriegsbeginn Ende Februar sind bis Anfang November rund 109.000 Ukraine-Flüchtlinge in Niedersachsen erfasst worden. Das teilte das Innenministerium in Hannover am Donnerstag auf dpa-Anfrage mit und berief sich auf Zahlen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF).

Das Innenministerium betonte, dass bei der Zahl von einem Dunkelfeld auszugehen sei. Dies hänge etwa damit zusammen, dass Menschen ohne Abmeldung weitergereist seien und sich drei Monate lang visafrei aufhalten dürften.

Jan-Felix Jasch

Putin will Finanzflüsse für Armee-Ausrüstung stärker kontrollieren

14:01
10.11.2022
Angesichts zahlreicher Berichte über eine mangelhafte Ausrüstung russischer Soldaten für Moskaus Krieg in der Ukraine will Präsident Wladimir Putin die Finanzflüsse für die Armeeausgaben schärfer kontrollieren lassen. Bis Freitag müsse die Regierung Vorschläge für eine bessere Ausgabenkontrolle und den zielgerichteten Einsatz der Haushaltsmittel für die „militärische Spezialoperation“ in der Ukraine vorlegen, heißt es in einer am Donnerstag vom Kreml veröffentlichten Aufgabenliste.

Um die Qualität der Ausrüstung zu verbessern, soll außerdem eine Art direkter Draht zwischen den in der Ukraine eingesetzten Einheiten und den Herstellern von Rüstungsgütern etabliert werden. Damit soll offenbar auch Korruption und die Veruntreuung von Haushaltsmitteln für die Ausrüstung der Armee unterbunden werden.

Russland führt seit mehr als acht Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, in dem Zehntausende russische Soldaten getötet worden sein sollen. Beim Besuch eines Truppenübungsplatzes bei Moskau hatte Putin vor drei Wochen demonstrativ die Ausrüstung der Kämpfer kontrolliert.

Jan-Felix Jasch