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20221029082124

Krim: Schwarzmeerflotte wehrt Drohnenangriffe in Sewastopol ab

07:22
29.10.2022
Auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim haben Kriegsschiffe der russischen Schwarzmeerflotte nach amtlichen Angaben in der Bucht von Sewastopol mehrere Drohnenangriffe abgewehrt. „In der Stadt sind keine Objekte getroffen worden“, teilte Gouverneur Michail Raswoschaejew am Samstag im Nachrichtenkanal Telegram mit. „Wir bewahren die Ruhe. Die Lage ist unter Kontrolle.“ Den Behörden zufolge wurde der Fährverkehr in der Bucht sicherheitshalber vorübergehend eingestellt. Sewastopol ist wichtig als Basis der Schwarzmeerflotte.

Die Ukraine hat immer wieder erklärt, sich die von Russland seit 2014 besetzte Krim zurückzuholen. Seit Monaten werden dort immer wieder Drohnen abgeschossen. Erst am Donnerstag hatte Raswoschaejew mitgeteilt, dass eine Drohne beim Anflug auf ein Kraftwerk abgefangen worden sei. Immer wieder wird die Halbinsel auch von Explosionen erschüttert, für die Russland die Ukraine verantwortlich macht. Die Behörden machen dafür „Saboteure“ und „Terroristen“ verantwortlich. Die Ukraine bekennt sich nicht offiziell dazu.

dpa

EU-Kommissar: 17 Milliarden Euro russisches Vermögen eingefroren

06:19
29.10.2022
Die Europäische Union hat nach Angaben von Justizkommissar Didier Reynders im Zuge der Sanktionspakete gegen Russland mehr als 17 Milliarden Euro russisches Vermögen eingefroren. „Bislang wurde das Vermögen von 90 Personen eingefroren, über 17 Milliarden Euro in 7 Mitgliedstaaten, davon 2,2 Milliarden Euro in Deutschland“, sagte der Belgier den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).

Die EU hat seit Beginn des russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine vor acht Monaten inzwischen acht Sanktionspakete beschlossen. „Wir untersuchen, was noch mehr getan werden kann“, sagte Reynders. Vor allem ukrainische Politiker fordern immer wieder, dass die eingefrorenen Vermögen für den Wiederaufbau des Landes nach dem Krieg genutzt werden. Dazu sagte Reynders: „Wenn es sich um Geld aus kriminellen Geschäften handelt, das die EU beschlagnahmt, ist es möglich, es in einen Entschädigungsfonds für die Ukraine zu leiten. Allerdings reicht die Summe bei weitem nicht, um den Wiederaufbau zu finanzieren.“

Als Teil der westlichen Sanktionen seien auch 300 Milliarden Euro aus Devisenreserven der russischen Zentralbank eingefroren worden. „Aus meiner Sicht ist es zumindest möglich, diese 300 Milliarden Euro als Garantie zu behalten, bis Russland sich freiwillig am Wiederaufbau der Ukraine beteiligt“, sagte Reynders.

dpa