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20221017104339

Klitschko: Eine Tote aus Haus-Trümmern geborgen

09:01
17.10.2022
Nach dem russischen Drohnenangriff in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko eine tote Frau aus den Trümmern eines zerstörten Hauses geborgen worden. Eine weitere Person sei noch in den Ruinen, teilte Klitschko am Montag im Nachrichtenkanal Telegram mit. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten dauerten an. Drei Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden. Zuvor hatte Klitschko gesagt, dass 18 Menschen aus den Trümmern gerettet worden seien. Nach seinen Angaben hatte ein Drohnenangriff am Morgen zu einer Explosion in dem Haus geführt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die neuen russischen Angriffe mit Raketen und Drohnen als Terror gegen die Zivilbevölkerung. In der Nacht und den ganzen Morgen sei das Land angegriffen worden, teilte der Staatschef in Kiew mit.

Wie schon eine Woche zuvor war auch das Stadtzentrum Kiews von den Explosionen betroffen. Berichte über russische Angriffe gab es neben Kiew auch aus den Gebieten Sumy, Dnipropetrowsk und Odessa. Kremlnahe russische Militärblogger berichteten von einem Beschuss insbesondere der Energieinfrastruktur des Landes.

Jan-Felix Jasch

Nato beginnt Übung für Schreckensszenario eines Atomkriegs

08:55
17.10.2022
Die Nato beginnt an diesem Montag ihr jährliches Manöver zur Verteidigung des europäischen Bündnisgebiets mit Atomwaffen. An der Übung „Steadfast Noon“ werden nach Bündnisangaben in den kommenden zwei Wochen bis zu 60 Flugzeuge beteiligt sein - darunter moderne Kampfjets, aber auch Überwachungs- und Tankflugzeuge sowie Langstreckenbomber vom Typ B-52. Schauplatz soll insbesondere der Luftraum über Belgien, Großbritannien und der Nordsee sein. Auch die Bundeswehr ist beteiligt.

Die Nato betont, dass „Steadfast Noon“ keine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sei und dass keine scharfen Waffen zum Einsatz kämen. „Bei der Übung, die bis zum 30. Oktober läuft, handelt es sich um eine routinemäßige, wiederkehrende Ausbildungsmaßnahme, die in keinem Zusammenhang mit dem aktuellen Weltgeschehen steht“, teilte das Bündnis am vergangenen Freitag mit.

Nato-Sprecherin Oana Lungescu sagte: „Diese Übung trägt dazu bei, dass die nukleare Abschreckung des Bündnisses sicher und effizient bleibt.“

Zum Übungsszenario und zu Details macht die Nato keine Angaben. Nach Angaben von Militärexperten wird bei den regelmäßig im Oktober stattfindenden Manövern unter anderem geübt, wie man die US-Atomwaffen sicher aus unterirdischen Magazinen zu den Flugzeugen transportiert und unter die Kampfjets montiert. Bei den Übungsflügen wird dann allerdings ohne die Bomben geflogen.

Jan-Felix Jasch