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Kiew: Russische Truppen fassen in Lyssytschansk Fuß

06:31
03.07.2022
Die russischen Truppen sind nach ukrainischen Angaben in Lyssytschansk eingerückt. „Im Raum Donezk konzentrieren sich die Okkupanten darauf, ihre Positionen in den Städten Lyssytschansk und Werchnjokamjanka zu festigen“, teilte der ukrainische Generalstab am Sonntag mit. Auch der ukrainische Militärgouverneur von Luhansk, Serhij Hajdaj, bestätigte auf seinem Telegram-Kanal, dass die Russen weiter vorgerückt „und im Bezirk Lyssytschansk Fuß gefasst“ hätten. Unklar ist noch, ob ukrainische Einheiten in der Stadt sind.

Am Samstag hatten die prorussischen Separatisten bereits die Einnahme von Lyssytschansk verkündet, Kiew entgegnete darauf, die strategisch wichtige Stadt sei noch unter eigener Kontrolle. Lyssytschansk war nach dem Fall von Sjewjerodonezk der letzte große ukrainischkontrollierte Ort im Gebiet Luhansk.

Laut dem Generalstabsbericht gab es zudem russische Angriffe in Richtung Charkiw und Slowjansk. In beide Richtungen seien die russischen Attacken zurückgeschlagen worden.

In Richtung Bachmut, einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt im Gebiet Donezk, halten die Kämpfe hingegen an. Gleiches gilt für Spartak, eine Vorortsiedlung von Donezk, die die russischen Truppen zu stürmen versuchen.

Im Süden der Ukraine sei die Siedlung Iwaniwka, die die ukrainischen Truppen am Vortag im Gebiet Cherson erobert hätten, schweren russischen Luftangriffen ausgesetzt. Zudem würde das Gebiet Mykolajiw von Raketen beschossen. Unabhängig sind die Angaben nicht zu überprüfen.

Jörg Tschürtz

Gouverneur: Drei Tote nach Explosionen in russischer Grenzstadt

06:34
03.07.2022
Bei Explosionen in der russischen Stadt Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine sind nach Angaben des Gouverneurs der Region drei Menschen ums Leben gekommen. Das schrieb Wjatscheslaw Gladkow am Sonntag laut Agentur Tass im Nachrichtendienst Telegram. Vier weitere Menschen seien verletzt worden, darunter ein zehnjähriges Kind. Darüber hinaus seien 50 Häuser beschädigt worden. Die Ursachen des Vorfalls würden untersucht, das Luftabwehrsystem werde voraussichtlich aktiviert. Die Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.

Russland hat am 24. Februar einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine begonnen und beklagte seitdem wiederholt auch Angriffe auf sein eigenes Staatsgebiet. Neben Belgorod werfen auch andere russische Regionen - darunter Kursk und Brjansk - der ukrainischen Seite immer wieder Beschuss vor. Kiew äußert sich zu den Vorwürfen in der Regel nicht.

Jörg Tschürtz