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Einsatzkräfte in Niedersachsen müssen fast 500 Mal ausrücken

03:27
19.02.2022
Das Sturmtief „Zeynep“ hat die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten in der Nacht zum Samstag schwer beschäftigt. An der Küste im Bereich Aurich und Leer wurde es nach Angaben eines Sprechers der Polizei erst ab 3 Uhr merkbar ruhiger. Ein Sprecher der Feuerwehr dort zählte bis drei Uhr insgesamt fast 500 Einsätze. „Wir haben mit viel Arbeit gerechnet, aber nicht mit so vielen Einsätzen“, so der Sprecher. Die meiste Arbeit machten Bäume, die auf die Straßen fielen. Verletzt wurde dabei niemand. Die Bundesstraße 72 musste im Bereich Norden für mehrere Stunde gesperrt werden, weil mehrere Bäume quer auf der Fahrbahn lagen.

Auch im gesamten Gebiet Ostfriesland mussten immer wieder Straßen gesperrt werden. In Eversmeer im Landkreis Wittmund stürzte der Giebel eines Hauses ein. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 250.000 Euro. Die Bewohner kamen in der Nacht bei Verwandten unter. In Krummhörn im Landkreis Aurich wurde ein Auto vom Sturm erfasst und kam von der Straße ab. Die Fahrerin wurde dabei leicht verletzt.

In den Häfen in Emden und Wilhelmshaven mussten mehrere Schlepper die größeren Schiffe sichern. Dabei drückten sie die windanfälligen Schiffe gegen die Pier, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei.

Im Bereich um die Landeshauptstadt gingen die Notrufe im Minutentakt ein. Rund 450 Einsätze wurden bereits um kurz nach Mitternacht abgearbeitet. Erst gegen halb drei Uhr wurde es ruhiger. Am Hauptbahnhof in Hannover sind hunderte Reisende in Hannover gestrandet. Sie mussten voraussichtlich die ganze Nacht über dort ausharren. Die Bahn stellte am frühen Abend einen Aufenthaltszug mit Essen und Trinken zur Verfügung

Bastian Angenendt

Orkantief: Zwei Tote bei Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen

00:04
19.02.2022
Bei Verkehrsunfällen während des Durchzugs von Sturmtief „Zeynep“ sind im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen am Freitagabend zwei Autofahrer ums Leben gekommen. Auf der Bundesstraße 54 bei Altenberge prallte ein Wagen gegen einen quer auf der Fahrbahn liegenden Baum, der während des Sturms umgestürzt war, wie ein Polizeisprecher am Abend mitteilte. Der 56-jährige Fahrer wurde im Auto eingeklemmt und reagierte den Angaben zufolge nicht auf Ansprachen. Er starb demnach noch am Unfallort.

Die Bundesstraße 54 soll laut Polizei wegen weiterer umgestürzter Bäume bis mindestens Samstag 8 Uhr gesperrt bleiben. Zuvor hatte der WDR darüber berichtet.

Etwa zur selben Zeit war ein Mann mit seinem Wagen in Saerbeck unterwegs, als das Fahrzeug sich nach Angaben der Polizei überschlug. Der 33-Jährige sei am Unfallort gestorben. Die Ursache des Unfalls war zunächst unklar, vermutlich sei das Auto von einer Windböe erfasst worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Abend.

Patrick Reichelt