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Deutscher Wetterdienst: „Müssen Sturmlage bis Montag noch durchstehen“

11:58
20.02.2022
Auch am Sonntag sind die schweren Stürme und zum Teil orkanartigen Böen noch nicht vorüber. „Die Sturmlage müssen wir bis zum Montag noch durchstehen“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach. Nach Orkan „Zeynep“ schickt Sturmtief „Antonia“ bereits eine Kaltfront voraus: Der Wind frischt auf und kann besonders in der Nacht zum Montag noch mal für zum Teil gefährliche Böen sorgen. Erst ab dem Abend beruhige sich das Wetter.

In der Nacht (22 Uhr bis 3 Uhr) könne es in Teilen der Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz orkanartige Böen in Verbindung mit Schauern und einzelne Gewittern geben, warnte der DWD später. Es müsse mit entwurzelten Bäume, herabstürzenden Dachziegeln und örtlichen Blitzschäden gerechnet werden.

Ab Sonntagabend, 21 Uhr, lege der Wind deutlich zu und ziehe in Verbindung mit einer Kaltfront von Nordwest nach Südost durchs Land, sagte der Meteorologe. Zwischenzeitlich bestehe die Gefahr heftiger Stürme und orkanartiger Böen mit bis zu 115 km/h Windgeschwindigkeit. Dazu müsse mit kräftigen Schauern und Gewittern gerechnet werden. Der DWD kündigte für die Nacht besonders im Westen Orkanböen an. Auch an der Ostsee können orkanartige Böen bis in den Montagvormittag hinein anhalten. Über der Mitte sei die Gefahr von schweren Sturmböen allerdings nicht ganz so hoch.

Am Morgen erreicht die Kaltfront dann das Alpenvorland. Besonders in Südbayern seien orkanartige Böen nicht ausgeschlossen. Zum Mittag beruhige sich die Unwetterlage dann etwas. „Aber auch der Montag bleibt ein windiger, stürmischer Tag mit viel Regen“, so der Meteorologe. Oberhalb von 400 bis 600 Metern falle Schnee. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 5 und 11 Grad, im Bergland bleibt es etwas kühler.

Gegen Abend werde der Wind dann spürbar ausgebremst und ab Dienstag entspanne sich die Lage deutlich. „Der Wind wird die Woche aber weiter Thema bleiben“, erklärte der Meteorologe. „Allerdings wird das eine ganz andere Hausnummer als das, was wir in diesen Tagen erleben.“

Bastian Angenendt

Zugverkehr im Norden wegen Sturmschäden weiter eingeschränkt

09:32
20.02.2022
Bahnreisende müssen sich im Norden wegen der Sturmschäden weiterhin auf starke Einschränkungen einstellen. Wie die Deutsche Bahn (DB) in der Nacht zum Sonntag mitteilte, verkehren bis in die Mittagsstunden keine Fernzüge nördlich von Dortmund und Berlin.

Einzelne ICE-Züge seien allerdings unterwegs - und zwar auf folgenden Strecken:
  • Berlin - Hannover - Köln
  • München - Hannover - Bremen - Hamburg
Passagieren rät die Bahn, sich eine Stunde vor Fahrtbeginn über die aktuellen Verbindungen zu informieren. Nach Angaben eines DB-Sprechers sind die vom Sturm verursachten Schäden massiv, die Räumtrupps arbeiteten an der Belastungsgrenze.

Auch der regionale Zugverkehr von Metronom, Enno und Erixx ist nach dem Orkantief „Zeynep“ im Norden noch eingeschränkt. Wie ein Sprecher der Eisenbahngesellschaft Metronom am Samstag sagte, sind ersatzweise Busse unterwegs. Es sei aber mit Wartezeiten zu rechnen.

Bastian Angenendt