Kurz nach seiner Wiederwahl zum Bundespräsidenten hat Frank-Walter Steinmeier zu Frieden im Konflikt der Ukraine mit Russland aufgerufen. "Wir sind inmitten der Gefahr eines militärischen Konflikts, eines Krieges in Osteuropa. Dafür trägt Russland die Verantwortung", sagte das Staatsoberhaupt am Sonntag in Berlin. Russlands Truppenaufmarsch könne man nicht missverstehen. "Aber die Menschen dort haben ein Recht auf ein Leben ohne Angst und Bedrohung, auf Selbstbestimmung und Souveränität. Kein Land der Welt habe das Recht, das zu zerstören, und wer es versuche, "dem werden wir entschlossen antworten".
Die Abwesenheit von Krieg in Europa sei zur Gewohnheit geworden - "geschützt von Freunden, in Frieden mit den Nachbarn, seit über 30 Jahren wiedervereint." Das sei ein Glück, betonte Steinmeier. "Doch in diesen Tagen lernen wir neu, was wir hätten wissen können: Frieden ist nicht selbstverständlich. Er muss immer wieder erarbeitet werden, im Dialog, aber wo nötig, auch mit Klarheit, Abschreckung und Entschlossenheit."