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Lauterbach: Bonus für Pflegekräfte in Kliniken und Langzeitpflege

10:55
22.02.2022
Der geplante Corona-Bonus wegen besonderer Belastungen in der Pandemie soll laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Pflegekräften in Krankenhäusern und in der Langzeitpflege zukommen.

Die Zahlungen sollen dafür jeweils hälftig ausgeschüttet werden, wie der SPD-Politiker am Dienstag im ZDF-«Morgenmagazin» deutlich machte. «Der Bonus kommt jetzt relativ rasch. Aber das ist nicht alles, sondern die Arbeitsbedingungen müssen sich insgesamt verbessern.»

Die Ampel-Koalition von SPD, Grünen und FDP hatte angekündigt, dass es einen Bonus für Pflegekräfte geben soll. Dafür will die Regierung eine Milliarde Euro bereitstellen und die Steuerfreiheit für Bonuszahlungen auf 3000 Euro anheben. Lauterbach sagte, es sei jetzt ein entsprechender Entwurf entwickelt worden, der dem Bundestag vorgelegt werden solle. Der Bonus solle an die Pflegenden gehen, weil sie in der Corona-Krise im Vordergrund gestanden hätten, und nicht an andere Berufsgruppen. Nähere Angaben machte er vorerst nicht.

Die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag) berichteten, ein Eckpunktepapier sehe für Vollzeitkräfte in der Altenpflege einen Bonus von bis zu 550 Euro vor. Der gestaffelte Bonus solle ab 30. Juni und spätestens bis 31. Dezember ausgezahlt werden. Für Pflegekräfte in Kliniken sei ein Bonus für Krankenhäuser geplant, die 2021 mehr als zehn Covid-Fälle mit künstlicher Beatmung behandelt haben. Dies seien 837 Kliniken, die 95 Prozent aller Corona-Patienten versorgten. Klinikträger und die Beschäftigtenvertretungen sollten gemeinsam entscheiden, wer Prämien in welcher Höhe erhalte. In erster Linie solle sich der Bonus an Kräfte in der Pflege am Bett richten. Demnach könnten rund 280 000 Pflegekräfte Geld bekommen.

(dpa)

Studie: Corona verursacht im Karneval erneut Milliardenschäden

10:53
22.02.2022
Abgesagte Rosenmontagszüge und stornierte Prunksitzungen: Corona wird auch in diesem Jahr bei Gastronomen, Hoteliers und Kostümverleihern in den Karnevalshochburgen für wirtschaftliche Verluste in Milliardenhöhe sorgen.

Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) dürften die Einbußen mit bis zu 1,62 Milliarden Euro sogar noch höher ausfallen als im Vorjahr. Im ersten Corona-Jahr 2020 hatten die Experten den wirtschaftlichen Schaden durch den Ausfall der Session bundesweit mit rund 1,5 Milliarden Euro beziffert.

«Karneval kann immer noch nicht so stattfinden wie vor Corona: Die meisten Sitzungen sind abgesagt oder stark eingeschränkt, viele Jecken von außerhalb bleiben den Karnevalshochburgen fern», erklärten die IW-Experten. Okmikron überlagere die Feierlaune.

Unter normalen Bedingungen hätte die Wirtschaft laut IW mit Getränken, Hotelübernachtungen und Kostümen rund 1,79 Milliarden Euro eingenommen. Dieses Jahr werde nur ein Bruchteil dieser Summe erreicht. Mit über 40 Prozent des Gesamtumsatzes fallen die größten Ausfälle nach Einschätzung des IW wieder bei Gastronomen und Hoteliers an, direkt danach folgen Einzelhändler mit einem Anteil von rund 20 Prozent am Gesamtumsatz. Bei ihnen sind vor allem Kostümverkäufer betroffen. Hinzu kommen Ausfälle im Transportsektor, beim Ticketverkauf und weiteren Dienstleistungen.

Die IW-Experten berücksichtigten in ihrer Studie nicht nur den Kölner Karneval, sondern auch das närrische Treiben in Düsseldorf und Mainz. Dass die wirtschaftlichen Verluste in diesem Jahr noch höher ausfallen als 2020, hat nach Angaben der Experten vor allem zwei Gründen: Zum einen ist die aktuelle Session mit 111 Tagen deutlich länger als die im Vorjahr. Zum andere wirke sich die Inflation aus.

(dpa)

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