Der Kontakt zu seinem ehemaligen Schützling ist noch immer intakt. Failer legte sich sogar einen türkischen Fernsehanschluss zu, um Günes‘ Spiele mit Alanyaspor verfolgen zu können. Gleiches gilt übrigens für Reinhard Traub, der Günes oft nach Spielen schreibt und bei guten Leistungen beglückwünscht. »Das motiviert mich mehr als alles andere«, verrät der junge Profi. »Dass die Kontakte in die Heimat noch so gut sind, bedeutet mir viel.«
Auch nach Günes‘ Wechsel in die Türkei blieb die Familie in Harthausen verwurzelt. Sein Bruder Ege spielt ebenfalls für die TSV-Jugend, sein Vater arbeitet als Industriemechaniker, und seine Mutter ist inzwischen Hausfrau – »damit ich jederzeit zu ihm fliegen kann«. Ein großer Traum des 21-Jährigen ist es, seinen Eltern ein Haus zu bauen – natürlich nicht irgendwo, sondern in Harthausen.
Dass seine Karriere ohne die bedingungslose Unterstützung seiner Eltern nicht möglich gewesen wäre, betont Umut Günes immer wieder. »Sie waren bei jedem meiner Spiele, egal, wie weit sie dafür fahren mussten. Mein Vater ist mir zum Teil zu Spielen mit der Nationalmannschaft bis nach Indien nachgeflogen. Damals konnte ich noch nicht so wirklich realisieren, wie viel meine Eltern für mich geopfert haben. Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin.«