Genau diese Mentalität ist es, die Günes unter Mannschaftskollegen enorm beliebt macht. »Er macht aktuell die gleichen Dinge wie schon vor einem Jahr. Er ist professionell, schiebt Extraschichten und ist voll fokussiert – bei Umut können sich sehr viele Spieler noch etwas abschauen«, meint zum Beispiel sein deutsch-türkischer Mitspieler Efkan Bekiroglu, der vor der Saison 2020/21 von 1860 München nach Alanya wechselte.
Tatsächlich half Günes in gewisser Weise die Corona-Pandemie dabei, sich mental und körperlich zu entwickeln. Monatelang saß er allein in den eigenen vier Wänden fest, der Kontakt zu Familie und Freunden war nur noch virtuell möglich. »Das war eine schwierige Zeit für uns«, erzählt seine Freundin Su, die inzwischen in Alanya mit Günes zusammenlebt. Doch in dieser herausfordernden Phase arbeitete der Mittelfeldspieler viel an sich und seinem Körper. Der Lockdown habe ihm geholfen, sich zu einem Spieler zu entwickeln, »auf den ein Trainer nicht verzichten möchte«.